

Matthias Rothmund
Foto: Universität Marburg
Im Nachhinein wurde Rothmund dennoch für seinen Mut belohnt: Gesundheitsstadt Berlin e.V. zeichnete den Dekan des Fachbereichs Medizin der Universität Marburg im November mit dem Deutschen Qualitätspreis aus. Der Vorsitzende von Gesundheitsstadt Berlin, Ulf Fink, lobte ihn als „Pionier in der Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland“.
Rothmund selbst freut sich zwar über den Preis, von dem er „gar nicht wusste, dass es ihn gibt“. Für ihn war das Thema 2005 aber schon „mehr als überfällig“. Schließlich hatte er in den Jahren zuvor zeitweise in den USA gearbeitet, wo das Thema bereits in aller Munde war – insbesondere durch die 1999 herausgegebene Studie des Institute of Medicine „Irren ist menschlich“. Zudem hatte Rothmund im Vorfeld des damaligen Kongresses an seiner eigenen Klinik in Marburg ein Fehler-Meldesystem eingeführt.
Das Preisgeld von 10 000 Euro stellt Rothmund der DGCH zur Verfügung. Denn auch innerhalb der Fachgesellschaft gibt es ein Fehler-Meldesystem, das aber noch weiter ausgebaut werden müsse, meint der Chirurg. Martina Merten
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