

Gesine Marquardt
Foto: Körber-Stiftung
Mit ihrer Untersuchung von 30 Pflegeheimen zeigte Marquardt nach Angaben der Stiftung erstmalig den Zusammenhang zwischen Gebäudestrukturen und der Orientierungsfähigkeit der dementen Bewohner auf. Gemeinsam mit Gerontologen und Hirnforschern erarbeitete sie Kriterien für eine demenzfreundliche Bauweise. Die Architektur von Heimen müsse Demente in einer möglichst selbstständigen Lebensführung unterstützen, etwa durch kleine Wohneinheiten. Demenzkranke befänden sich in ihrem subjektiven Erleben häufig in früheren Lebensphasen. „Die Wasserhähne einer alten Küche bedienen sie intuitiv. Mit einer modernen Einhebelmischbatterie können sie wenig anfangen.“
Marquardts Erkenntnisse widerlegen viele gängige Annahmen: So finden Demenzkranke bei geraden Fluren besser ihr Ziel als auf Rundwegen. Die vermeintliche Anregung durch mehrere Ess- und Aufenthaltsräume ist für sie verwirrend. Birgit Hibbeler
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