AKTUELL
Künstliche Befruchtung: Neue Diskussion um Kostenübernahme
;


Nur für drei Versuche zahlen die Kassen und
übernehmen lediglich die Hälfte der Kosten.
Foto: Keystone
Seit dem Jahr 2004 übernimmt die GKV nur noch die Hälfte der Kosten für bis zu drei Versuche. Dies wurde immer wieder kritisiert. Zuletzt hatte es im Sommer 2008 im Bundesrat einen Vorstoß gegeben, den alten Finanzierungszustand wieder herzustellen. „Die Größe des Geldbeutels sollte nicht über die Durchführung einer künstlichen Befruchtung entscheiden“, heißt es im Antrag. Die Ansichten über den Vorstoß gehen im Parlament auseinander. Auch die Ministerinnen Ulla Schmidt (SPD) und Ursula von der Leyen (CDU) sind sich uneinig darüber, ob die Finanzierung künstlicher Befruchtungen eher eine gesundheits- oder eine familienpolitische Aufgabe ist.
Im Alleingang hat sich mittlerweile das Bundesland Sachsen entschieden, kinderlosen Ehepaaren von März dieses Jahres an staatliche Zuschüsse für künstliche Befruchtungen zu gewähren. Die dortige Familienministerin Christine Clauß (CDU) erklärte, betroffene Paare sollten bei der zweiten und dritten Behandlung mit einer Pauschale von bis zu 900 Euro entlastet werden und bei der vierten mit einem Zuschuss zwischen 1 600 und 1 800 Euro. Rie, afp
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.