

Die Analysen erbrachten folgende Zusammenhänge: Je weniger gewissenhaft die Teilnehmer waren, desto mehr neigten sie dazu, sich mithilfe von Alkohol in gute Laune zu versetzen oder ihre Probleme zu vergessen. Sie wiesen auch den höchsten Alkoholkonsum und riskantes Trinkverhalten auf. Sehr gewissenhafte Teilnehmer zogen hingegen keinen Nutzen aus dem Alkoholkonsum und tranken daher am wenigsten. „Extravertierte Teilnehmer erhofften sich vor allem Vergnügen und Stimmungsverbesserung, während Personen mit ausgeprägtem Neurotizismus den Alkohol nutzen, um sich zu betäuben“, so die Wissenschaftler. Sie empfehlen, bei der Behandlung von Alkoholsüchtigen stärker auf Persönlichkeitsmerkmale und Motive zu achten und den Patienten entsprechende alternative Verhaltensweisen anzubieten. ms
Kuntsche E, von Fischer M, Gmel G: Personality factors and alcohol use. Personality and Individual Differences 2008; 45(8): 796–800.
Emmanuel Kuntsche, Swiss Institute for the Prevention of Alcohol and Drug Problems (SIPA), Research Department, P.O. Box 870, 1001 Lausanne (CH), E-Mail: ekuntsche@sfa-ispa.ch
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