

Von den 11 235 Ärzten, die im vergangenen Jahr bei der LÄKB gemeldet waren, standen insgesamt 2 677 nicht mehr im Berufsleben – fast ein Viertel. Im Jahr 2007 lag dieser Anteil noch bei 23 Prozent. Eine besorgniserregende Entwicklung, wie Ärztekammerpräsident Dr. med. Udo Wolter erklärt: „Das Durchschnittsalter der brandenburgischen Mediziner steigt zusehends. Gleichfalls gehen immer mehr in den Ruhestand. Doch wer soll die Lücken schließen, wenn wir den Nachwuchs nicht zu uns holen können?“
In die Statistik fallen im Übrigen nicht nur Ärzte, die vor ihrem Ruhestand in Brandenburg gearbeitet hatten. Auch einige Ärzte aus anderen Bundesländern, die ihre berufliche Tätigkeit beendet haben, wollen ihren Lebensabend in Brandenburg verbringen. Zu diesem Zeitpunkt stehen sie für die medizinische Versorgung jedoch nicht mehr zur Verfügung. Aus den aktuellen Zahlen geht des Weiteren hervor, dass der stationäre Bereich im vergangenen Jahr Zuwächse erlebte – dank der Zunahme an Assistenzärzten. 3 043 waren in brandenburgischen Krankenhäusern tätig. Das sind 100 mehr als im Vorjahr. Wolter: „Ich sehe darin ein positives Signal, dass die Kliniken die Zeichen der Zeit erkannt haben und jungen Kollegen eine Chance für ihre Weiterbildung geben. Schließlich sind wir im ambulanten wie stationären Bereich auf einen gut ausgebildeten Nachwuchs angewiesen.“ WZ
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