AKTUELL
Arzneimittelsicherheit: Embryotoxische Effekte im Fokus der Beratung


Beratung für
Ärzte und
Schwangere
gibt es beim Pharmakovigilanz-
und
Beratungszentrum
für Embryonaltoxikologie
in Berlin.
Foto: iStockfoto
Wenn theoretisch die Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen der Einnahme eines Medikaments und der Schädigung des Kindes bestehe, werde eine Meldung über unerwünschte Arzneimittelwirkungen ans Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte geschickt. Im vergangenen Jahr gab es 300 solcher Meldungen.
Eine Studie hat das PVZ zu Vitamin-K-Antagonisten gemacht. Untersucht wurden 354 Lebendgeborene, deren Mütter in der Schwangerschaft ein Marcumar-artiges Medikament genommen hatten. Dabei fand man zwei Cumarin-Embryopathien, aber nur bei Kindern, deren Mütter ab Woche acht oder bis Woche 16 solche Präparate eingenommen hatten. „Wir konnten damit belegen: Wenn man bis Woche acht nach der letzten Regelblutung ein Cumarin absetzt und die Patientin umstellt auf Heparin, ist eine Cumarin-Embryopathie höchst unwahrscheinlich, eine Abruptio aus diesem Grund nicht notwendig“, betonte Schäfer. Allerdings seien in den letzten Jahren neun Kinder mit schwersten Schädigungen zur Welt gekommen, deren Mütter AT2-Rezeptor-Antagonisten in der zweiten Schwangerschaftshälfte eingenommen hätten. Von ACE-Hemmern seien ähnliche Risiken bekannt. nsi
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