TECHNIK
Hirnstrommessung: Gelfrei mit flexiblem Helm


Die gelfreie EEG-Kappe
könnte künftig die aufwendige
Prozedur ersetzen, mit
der die Elektroden auf der
Kopfhaut angebracht
werden.
Foto: Fraunhofer FIRST
Herkömmliche EEG-Geräte müssen vor der Messung aufwendig am Kopf der Patienten angebracht werden. Die einzelnen Elektroden werden mit Leitgel gefüllt, um den Kontakt zur Kopfhaut herzustellen. Die Einrichtung eines solchen EEG dauert rund 30 Minuten. Mit dem alternativen System dauert dies nur noch etwa zwei Minuten. Dazu haben die Wissenschaftler sechs Elektrodenarrays (kleine nadelförmige Elektrodenstecker) sowie eine Referenzelektrode auf einem flexiblen Helm montiert. Der Prototyp soll zunächst für Forschungszwecke – vor allem im Bereich der Brain-Computer-Interfaces (BCI) – eingesetzt werden. Bei einem BCI werden Gehirnsignale mittels EEG ausgelesen, klassifiziert und in Steuersignale für einen Computer umgewandelt. So können zum Beispiel Probanden, die sich Bewegungen der rechten oder linken Hand vorstellen, mithilfe eines BCI auf der Grundlage ihrer Imagination einen Cursor nach rechts oder links bewegen. EB
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