PERSONALIEN
Hermann Kerger † Engagement für die ärztliche Fortbildung


Hermann Kerger
Foto: Archiv
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Von Beginn seiner beruflichen Tätigkeit an erkannte Kerger die Notwendigkeit der ärztlichen Fortbildung. Dieses Anliegen brachte er als Mitglied der Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen in die ärztliche Selbstverwaltung ein. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass 1970 die Akademie in Bad Nauheim gegründet wurde. Er wurde zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Durch die gleichzeitige Tätigkeit als Delegierter und Präsidiumsmitglied der Kammer konnte er seine weitgehenden Gedanken zur Fortbildung in die Tat umsetzen und später ebenfalls als Mitglied des Senats für ärztliche Fortbildung der Bundesärztekammer vorbringen. Für sein Engagement wurde er unter anderem mit der Paracelsus-Medaille ausgezeichnet.
Blickt man unter Berücksichtigung seines Alters zurück, dann gehörte Kerger zu den Ärzten, die einen wesentlichen Wandel ihres Berufs erleben durften. Technische Hilfsmittel, um die Diagnostik zu unterstützen, standen zu Beginn seiner Tätigkeit erst am Anfang. Die Physiologie, insbesondere die Pathophysiologie bestimmten den Rahmen des ärztlichen Handels. Dies hatte natürlich auch starken Einfluss auf das Arzt-Patienten-Verhältnis, das Kerger besonders am Herz lag. Obwohl die hauptsächlich naturwissenschaftliche Medizin diese Ärztegeneration prägte, sah er die menschliche Zuwendung zum Patienten als gleichwertiges Heilmittel an.
Hermann Kerger war ein aufgeschlossener, liebenswerter Kollege. Seinem Vorbild nachzueifern, wird weiterhin eine erstrebenswerte und auch gleichzeitig dankbare Aufgabe sein. Prof. Dr. med. Ernst-Gerhard Loch
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