

Erich Wulff:
Vietnamesische Versöhnung.
Argument, Hamburg 2009,
166 Seiten, kartoniert, 12,90 Euro
„Vietnamesische Versöhnung, Tagebuch einer Vietnamreise 2008 zu Buddhas und Ho Chi Minhs Geburtstag“ ist sein drittes Buch über Vietnam. Wulff war mit seiner Familie vom buddhistischen Organisationskomitee in Vietnam zu den gemeinsamen Feierlichkeiten der Buddhisten und der sozialistischen Staatsmacht aus Anlass des Geburtstages Buddhas in Hanoi als Redner eingeladen. „Versöhnung“ hat hier eine doppelte Bedeutung. Einmal ist es die Versöhnung des Autors mit dem Land nach der desillusionierenden Konfrontation mit einer von Zwängen bestimmten kommunistischen Alltagswirklichkeit, wie er sie in seinem zweiten Vietnambuch schonungslos aufgezeigt hatte („Eine Reise nach Vietnam“). Zum anderen berichtet das Buch ausführlich von dem Wiedererstehen der buddhistischen Welt und ihrer Versöhnung mit den kommunistischen Mächten.
Erich Wulff ist nicht nur ein kritischer Beobachter des Geschehens, er lässt auch immer teilhaben an seinen eigenen Gefühlen, Zweifeln, Ängsten und Hoffnungen. So ist „Vietnamesische Versöhnung“ wieder ein lebendig und anschaulich geschriebenes Buch, das neben Anekdotischem interessante Einblicke in die sozialpolitische Entwicklung und das Gesundheitswesen Vietnams gewährt und in dem man einem menschlich fühlenden und politisch verantwortungsbewussten Arzt begegnet. Wolfgang Kuhl
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