AKTUELL
Wartezeiten in Praxen: Kritik an SPD-Forderung nach Termingarantie


Die Forderung nach einer Termingarantie hält auch der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe, unter den derzeitigen Rahmenbedingungen für nicht realisierbar. „Das ist gut gemeint, geht aber nicht“, sagte Hoppe vor Journalisten in Berlin. Solange es Budgets gebe, seien Wartezeiten manchmal unvermeidlich. Hoppe verwies auf die nicht ausreichenden Ressourcen für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Während die GKV mit 6,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auskommen müsse, stünden in den Niederlanden, in Großbritannien und in skandinavischen Ländern acht bis neun Prozent zur Verfügung. Hoppe unterstrich, dass die Qualität der Leistungen für Kassen- und für Privatpatienten gleich sei. Unterschiede gebe es im Komfort und beim Umfang.
Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Prof. Dr. med. Kuno Winn, bezeichnete den Vorstoß als „Wahlkampfpopulismus“. Statt endlich die Rahmenbedingungen entscheidend zu verbessern, solle der Arzt durch neue Regelungen in seinem Hamsterrad zu noch mehr Tempo angetrieben werden. DÄ
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.