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BMVZ-Jahreskongress: Stimmung ist pessimistisch


Vielen Medizinischen
Versorgungszentren macht
die Honorarreform Sorgen.
Foto: Paracelsus-Klinik Schöneck
Vier von fünf MVZ rechnen mit finanziellen Problemen infolge von Änderungen an der Honorarverteilung. Grund hierfür ist nach Meinung von Dr. med. Bernd Köppl, dem Vorstandsvorsitzenden des BMVZ, die Umstellung der Fallzahlberechnung bei den Regelleistungsvolumina (RLV). Seit April können nicht mehr Arztfälle, sondern nur noch Behandlungsfälle abgerechnet werden. Egal wie viele Fachärzte im MVZ einen Patienten behandeln, abgerechnet werden kann nur noch ein Behandlungsfall. Zum Ausgleich wird das RLV von fach- und schwerpunktübergreifenden Einrichtungen um je fünf Prozent pro Arztgruppe, maximal jedoch um 40 Prozent erhöht.
„Die Regelung benachteiligt Ärzte, die viel kooperieren, und begünstigt Gemeinschaften, die nicht zusammenarbeiten“, kritisierte Frank Welz, Geschäftsführer der Med-Concept GmbH. Medizinische Versorgungszentren, in denen die Fachgruppen intensiv zusammenarbeiten, verlieren seiner Einschätzung nach mehr Arztfälle, als die Pauschale ausgleicht. „Bei eng kooperierenden MVZ kann es zu existenzbedrohenden Honorareinbußen kommen“, warnte Welz.
Marion Caspers-Merk (SPD), parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, sagte, dass MVZ als Baustein der Versorgung ihre volle Unterstützung hätten. Ende September soll der Bewertungsausschuss darüber beraten, ob die Fallregelung über 2009 hinaus bestehen bleibt. mei
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