

Nach der „Bio-Viagra-Affäre“ erfolgten
nun personelle Konsequenzen.
Foto: Keystone
Die „Bio-Viagra-Affäre“ hatte Mitte März für Furore gesorgt. Ein Doktorand Kiesewetters hatte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur behauptet, erfolgreich ein Potenzmittel auf rein pflanzlicher Basis entwickelt zu haben. Einige Tageszeitungen berichteten über das als „Plantagrar“ bezeichnete Mittel. Wenig später dementierte jedoch die Charité-Leitung. Es handele sich „um die Aktivität eines Mitarbeiters (. . .) in eigener Verantwortung“. Zudem wurde die Arzneimittelaufsicht auf den Fall aufmerksam. Erektile Dysfunktionen sind nach dem Klassifikationssystem ICD-10 anerkannte Krankheiten. Das „Bio-Viagra“ sei daher ein Arzneimittel, dessen Entwicklung hätte kontrolliert werden müssen, hieß es aus dem Landesamt für Gesundheit und Soziales.
Gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt bestätigte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft die Vermutung eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz. Zudem werde gegen Kiesewetter wegen Bestechung, Bestechlichkeit und Untreue zuungunsten der Charité ermittelt. Der Institutsleiter habe sich offenbar von Privatunternehmen Zuwendungen zusichern lassen. HN
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