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Im Leistungssport werden oft Mittel verwendet,
die nur schwer nachweisbar sind.
Foto: vario images
Bislang fiel bei den Dopingtests der internationalen und nationalen Antidopingagenturen lediglich circa ein Prozent der Tests positiv aus. Die Arbeitsgruppe befragte daher 480 Bundes- und Landeskaderathleten aus dem Nachwuchsbereich mit einem Durchschnittsalter von 16 Jahren mit einer anonymen, indirekten Interviewtechnik. Bei den Befragungen gaben 6,8 Prozent der Athleten zu, schon einmal Dopingsubstanzen verwendet zu haben. Dies kommt den Untersuchern zufolge acht Mal häufiger vor, als die Nationale Antidopingagentur Deutschland bei ihren Tests in den Jahren 2003 bis 2005 ermittelt hatte. „Die Behauptung, in Deutschland gebe es so gut wie kein Doping unter den Leistungssportlern, ist falsch“, erklärte Simon. Während im gehobenen Leistungssport meistens Dopingmittel verwendet würden, die kaum nachweisbar sind, fänden im Nachwuchsbereich kaum oder gar keine Kontrollen statt. Hier sieht das Forscherteam aus Mainz und Tübingen dringenden Präventionsbedarf. ER
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