BRIEFE
„Kopfprämie“: Nie Zuweiserpauschalen erhalten
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Hohe Summen, damit ist die eingangs erwähnte „Kopfprämie von 250 Euro“ gemeint. Sehr richtig wird bemerkt, dass es sich dabei um das Zehnfache von dem handelt, „was ein Urologe sonst pro Quartal für die Vergütung eines Patienten erhält“. Denn nach dem Regelleistungsvolumen erhält ein niedergelassener Urologe für einen Patienten im Quartal 1/2009 für drei Monate 29,57 Euro, in einem Monat 9,86 Euro (KV-Blatt Berlin 01/09, S. 18 ), – für einen Patienten im Quartal 4/2009 gab es für drei Monate 25,02 Euro, in einem Monat also 8,34 Euro.
Wir stellen dazu fest: Seit 1993 betreiben wir in Berlin-Hellersdorf eine gut frequentierte urologische Praxis. Zu keinem Zeitpunkt wurden Zuweiserpauschalen gezahlt. Sensationell aufgemachte Aussagen z. B. von Dr. Kösters, dass die Krankenhäuser erpresst werden „Wenn Ihr nicht zahlt, überweisen wir Euch keine Patienten mehr“, gehören nicht in ein ernst zu nehmendes DÄ. Ein seriös und gut arbeitendes Krankenhaus ist nicht erpressbar. Wir haben Wartezeiten auf ein urologisches Bett sogar bei Krebs oder Krebsverdacht von vier bis sechs Wochen ohne „Kopfprämien“.
Die Forderungen von Prof. Wirth nach Transparenz der Verträge, nach Patienteninformation, nach angemessenen Honoraren und bundesweit gleichen Regeln finden meine volle Zustimmung. Einen „Aufpasser“, sehr verehrter Herr Prof. Wirth, brauchen die Berliner Urologen nicht!
SR Dr. med. Ursula Solga, Dr. med. Matthias Solga, Kurt-Weill-Gasse 7, 12627 Berlin-Hellersdorf
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