KULTUR
Filmkalender: Im Kino andere Welten entdecken


Drama
Ab 26. November:
Helen
Was richtet eine Depression bei einem Menschen an, hier bei der erfolgreichen und glücklich verheirateten Musikprofessorin Helen (Ashley Judd)? Regisseurin Sandra Nettelbeck („Bella Martha“) gelingt in ihrem englischsprachigen Debüt die eindringliche Schilderung der Krankheit: Ohne Hollywoodklischees zu bedienen, beobachtet sie von außen, wie Helen mit ihren psychischen Problemen kämpft und lässt dadurch beim Zuschauer Raum für Reflektion. In Ashley Judd, selbst kürzlich wegen der Krankheit in Behandlung, fand sie eine Hauptdarstellerin, die die schwere Thematik überzeugend herüberbringt.
Deutschl./USA 2009, 119 Min. (FSK: 12)
Ab 26. November:
Nokan – Die Kunst des Ausklangs
Foto: Kool Filmdistribution
Japan 2008, 130 Minuten
Ab 26. November:
Die Tür
Dänemarks Charakterdarsteller Mads Mikkelsen in einer Paraderolle: Als erfolgreicher Maler David Andernach lässt er für einen Quickie mit der Nachbarin (Heike Makatsch) seine Tochter Leonie (Valeria Eisenbart) für kurze Zeit unbeaufsichtigt und kommt zu spät, um das in den Swimmingpool gestürzte Mädchen zu retten. Auch fünf Jahre später hat ihm seine Exfrau (Jessica Schwartz) nicht vergeben. Sein Leben ist zerbrochen. Bis er zufällig eine Tür findet, die ihn zu jenem verhängnisvollen Tag zurückführt. Es gelingt ihm, seine Tochter zu retten, aber sein jüngeres Selbst stirbt. Der Preis für diese zweite Chance, sein neues Leben, ist ungemein hoch. Anno Saul inszenierte den herausragenden Mysterythriller nach dem Buch „Die Damalstür“ von Akif Pirinçci mit viel Anspruch und Tiefgang.
Deutschland 2009, 103 Min. (FSK: 16)
Dokumentation
Ab 12. November:
Kapitalismus – Eine Liebesgeschichte
Star-Doku-Filmer Michael Moore („Bowling for Columbine“, „Fahrenheit 9/11“) nimmt sich diesmal das kapitalistische Wirtschaftssystem und die globale Finanzkrise vor. Unterhaltsam und polemisch wie gewohnt, beginnt er sein Pamphlet mit Szenen aus dem Römischen Reich, das vom Untergang bedroht ist.
USA 2009, 120 Minuten
Ab 19. November:
Die Anwälte
Die drei wichtigsten Anwälte der 68er-Bewegung, Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler, stehen im Mittelpunkt der Porträt-Dokumentation. In langen Gesprächen erzählen diese Männer, was sie geprägt und motiviert, verbunden und später getrennt hat.
Deutschland 2009, 94 Min. (FSK: 12)
Ab 3. Dezember:
Wenn Ärzte töten
Der US-Psychiater Dr. med. Robert Jay Lifton wurde durch seine Studien über Ursachen und Folgen von Kriegen und politischer Gewalt bekannt. Er ist Mitbegründer der Organisation „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs“, die 1985 den Friedensnobelpreis erhielt. Angeregt durch Dokumente des Frankfurter Auschwitz-Prozesses, forschte der Autor und Wissenschaftler über die Verstrickung der Medizin in den Holocaust. Sein Film will Einblicke in die „dunkelsten Seiten der Ärzteschaft“ eröffnen. Dabei geht Lifton nicht nur auf die historischen Hintergründe ein, er fragt auch nach Ethik und Moral in der modernen Medizin.
Deutschland 2009, 89 Minuten
Sabine Schuchart
DVD-Tipp
Nur Wolken bewegen die Sterne
Foto: Absolut Medien
Torun Lian: „Nur Wolken bewegen die Sterne“, Spielfilm, Norwegen 1998, ca. 93 Min., Absolut Medien Bestell-Nr. 163, über Internet, Buch- oder Fachhandel, ca. 14,90 Euro
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