TECHNIK
EEG-System: Elektroden treffsicher platzieren


Wie schwierig es ist, Elektroden richtig zu
platzieren, zeigt die obere Abbildung. Viel hängt
vom Fingerspitzengefühl und der Erfahrung des
Arztes ab. Links ist eine Elektrodenkapsel im
Größen vergleich mit einer 1-Euro-Münze und
einer handelsüblichen Klebeelektrode zu sehen.
Fotos: Uni Duisburg
Im System der UDE-Wissenschaftler ersetzen mehrere kaum Daumen große, leichte Funkelektrodenkapseln die herkömmlichen unhandlichen EEG-Zentralgeräte. Damit ist auch eine Hirnstromüberwachung aus der Ferne möglich. Darüber hinaus ist die Elektro-denkapsel mit einem lichtempfindlichen Sensor mit „Rundumsicht“ ausgestattet, der für ihre Selbstortung sorgt. Nachdem der Arzt die Elektrodenkapsel platziert hat, wird diese mit einer speziellen Lichtmusterfolge bestrahlt. Dadurch kann sie ihre Position auf dem Kopf selbst bestimmen und per Funk an einen PC melden. Am Computer vergleicht der Mediziner die Istposition jeder Elektrode mit der „richtigen“ Position und kann, wenn nötig, korrigieren.
Bis zur Serienreife des Prototyps sind jedoch noch weitere Entwicklungsarbeiten erforderlich. Derzeit arbeiten die Forscher gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme daran, die Elektrodenkapseln weiter zu verkleinern. Solche Systeme sind dort interessant, wo man schnell und fehlerfrei hirnelektrische Aktivitäten messen und dabei größtmögliche Mobilität und hohen Bewegungsfreiraum haben muss, zum Beispiel im Notarztwagen, im Operationssaal oder auf der Intensivstation. EB
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