ArchivDeutsches Ärzteblatt1-2/2010Schweinegrippe: Kritik an Impfunlust der Ärzte

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Schweinegrippe: Kritik an Impfunlust der Ärzte

Rieser, Sabine

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Nur mit geimpftem Personal ist eine landesweite Pandemieplanung möglich. Foto: Fotolia
Nur mit geimpftem Personal ist eine landesweite Pandemieplanung möglich. Foto: Fotolia
Das Land Brandenburg hat im Dezember im Rahmen eines „Impfgipfels“ alle Beschäftigten in Krankenhäusern, Rehakliniken und Pflegeheimen dazu aufgerufen, sich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen. „Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen sind besonders gefährdet. Neben dem persönlichen Schutz vor Ansteckung tragen sie aber auch Verantwortung dafür, das Virus nicht auf ihre Patienten zu übertragen“, sagte der Staatssekretär für Gesundheit, Dr. med. Daniel Rühmkorf. Im Rahmen des Impfgipfels ging es unter anderem darum zu ergründen, ob und wie es einzelnen Krankenhäusern gelungen ist, eine relativ hohe Durchimpfungsrate gegen die Schweinegrippe zu erzielen. „Es gibt wenig glänzende Erfolgsbeispiele“, schränkte Priv.-Doz. Dr. med. Walter Haas vom Robert-Koch-Institut ein. Die Durchimpfungsraten von lediglich 15 Prozent bei Ärztinnen und Ärzten seien auch bei der saisonalen Influenza üblich. Haas warnte allerdings davor, diese Quoten zu bagatellisieren: „Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass es eine zweite Welle geben kann.“

Massiv für die Impfung der Mitarbeiter warb auch Prof. Dr. med. Heinrich K. Geiss, Bereichsleiter Hygiene/Infektiologie der Rhön-Klinikum AG. Die Medien würden sich sicherlich auf Fälle stürzen, in denen sich nachweisbar Patienten durch Klinikpersonal mit der Schweinegrippe infiziert hätten und gestorben seien. Dann stünden Ärzte und Klinikleitung bei einer niedrigen Impfquote wohl massiv in der Kritik. „Können Sie in Ihrer Klinik dann sagen, wir haben wirklich alles getan?“, fragte Geiss. Rie

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