KUNST UND SEELE
Aussenseiterkunst: Hans Werner Padberg – Collagen aus Holz


Am Ende – nach einem langwierigen Prozess des Zusammenfügens – bemalt Padberg seine Objekte. Foto: Eberhard Hahne
Was sich durch die meisten seiner Werke zieht, sind das Material Holz und die Objektcollage. Es finden sich keine weiteren seriellen Momente. Jedes Werk ist einzigartig, auf den ersten Blick vom anderen zu unterscheiden und doch auf den gleichen ersten Blick klar ein „Padberg“. Sich selbst und seine Welt gestalten, die Welt aus dem, was man in ihr findet zusammenfügen, zu einer Einheit werden lassen, was zuvor ungeordnet und zusammenhanglos schien, diese Grundfunktionen gestalterischer Tätigkeit – und nicht zuletzt auch psychotherapeutischer Tätigkeit – finden sich in der Kunst von Hans Werner Padberg und helfen ihm, sich selbst zu finden und zu präsentieren.
Der Intelligenztest misst, was der Intelligenztest misst. Welches Testverfahren misst gestalterische Fähigkeiten? Wie wichtig ist für die seelische Gesundheit eines gestalterisch begabten Menschen die Möglichkeit, seine Fähigkeiten auch ausleben zu können? Wie weit beziehen wir solche Ressourcen in unsere Therapien ein? Braucht ein Mensch mit gestalterischen Fähigkeiten einen Therapeuten oder reicht es aus, ihm die Möglichkeit zur Gestaltung zu bieten? Woher ich diese Fragen nehme? Aus den Holzresten von Hans Werner Padberg.
Andreas Starmanns
Arzt im Heimbereich des Alexianer-Krankenhauses Münster
Biografie Hans Werner Padberg
Geboren 1960 in Hamm. 1981 Aufnahme im Alexianer-Krankenhaus. Hans Werner Padberg lebt in einer Außenwohngruppe in Hiltrup. Er hat einen eigenen Arbeitsplatz im Atelier der Haus-Kannen-Künstler, wo er insbesondere Holzobjekte erstellt. Die Objekte bestehen vor allem aus Holzplatten und -blöcken, die er über- und nebeneinander anbringt, so dass eigenwillige „Landschaften“ entstehen. Durch die horizontale, vertikale und diagonale Anordnung gewinnen die Arbeiten an beeindruckender Dynamik.
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