

Während für die Laktoseintoleranz die Prävalenz-Angabe von 15 Prozent korrekt ist, liegt die Häufigkeit für Zusatzstoff-Unverträglichkeiten mit < 1 Prozent sehr viel niedriger. Einzelne Zusatzstoffe spielen entsprechend eine noch geringere Rolle.
Unverträglichkeiten gegenüber Salicylaten sind hinsichtlich der Aufnahme über Nahrungsmittel nicht gesichert, sondern primär nach medikamentöser Einnahme beschrieben (zum Beispiel ASS-Intoleranz).
Die sogenannte „Histaminintoleranz“ wird auf einen Aktivitätsmangel des beziehungsweise der Histamin-abbauenden Enzyme Diaminoxidase und gegebenenfalls Histamin-N-Methyltransferase zurückgeführt. Zwar wurde eine Abbaustörung bei einzelnen Personen in der Literatur beschrieben, jedoch ist bislang nicht geklärt, ob Beschwerden nach oraler Aufnahme von geringen Histaminmengen kausal in Verbindung mit einem solchen eingeschränkten Histamin-Abbau zu bringen sind. Ein Krankheitsbild mit einem genetisch bedingten Enzymdefekt der Diaminoxidase, wie in Tabelle 1 angegeben, ist nicht gesichert.
DOI: 10.3238/arztebl.2010.0039b
Dipl. oec. troph. Christiane Schäfer
Dr. med. Ute Lepp
Dr. rer. medic. Imke Reese
Ansprengerstraße 19
80803 München
E-Mail: reese@ernaehrung-allergologie.de
Interessenkonflikt
Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.
1.
Zopf Y, Baenkler HW, Silbermann A, Hahn EG, Raithel M: The differential diagnosis of food intolerance [Differenzialdiagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeiten]. Dtsch Arztebl Int 2009; 106(21): 359–69 MEDLINE
1. | Zopf Y, Baenkler HW, Silbermann A, Hahn EG, Raithel M: The differential diagnosis of food intolerance [Differenzialdiagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeiten]. Dtsch Arztebl Int 2009; 106(21): 359–69 MEDLINE |