

Auch Patienten mit einseitigem Hodenhochstand können eine eingeschränkte Fertilität oder Infertilität aufweisen. Bei der unilateralen Hodenretention zeigt in einem Drittel der Fälle auch der skrotale Hoden die gleichen schweren Veränderungen wie die retinierte Gonade.
Die „Zunahme“ der Spermatogonien nach GnRH-Therapie ist möglicherweise nur scheinbar, da diese Zellen unter Hormontherapie stimuliert werden und damit besser sichtbar sind.
Bei der sogenannten „Hodenaplasie“ liegt keine echte Aplasie vor. Dieser etablierte Begriff ist irreführend. Die primär angelegten Gonaden sind sekundär partiell oder komplett vernarbt, ohne dass sich hierfür in der Regel eine Ursache eruieren lässt.
Die Ursache der erhöhten Inzidenz von Keimzelltumoren beim Hodenhochstand ist nicht geklärt. Atypische Keimzellen in retinierten präpuberalen Hoden wurden unseres Wissens bisher nicht nachgewiesen.
DOI: 10.3238/arztebl.2010.0073b
Prof. Dr. med. Fritz Städtler
Friedrich Forster Weg 9
28355 Bremen
E-Mail: fro-staedtler@web.de
1.
Städtler F, Helpap B: In: Remmel W (eds.): Pathologie. Männliches Genitale. Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 2nd edition, 1997; 1–94.
2.
Mathers MJ, Sperling H, Rübben H, Roth S: The undescended testis: diagnosis, treatment and long-term sequelae [Hodenhochstand: Diagnostik, Therapie und langfristige Konsequenzen]. Dtsch Arztebl Int 2009; 106: 527–32 VOLLTEXT
1. | Städtler F, Helpap B: In: Remmel W (eds.): Pathologie. Männliches Genitale. Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 2nd edition, 1997; 1–94. |
2. | Mathers MJ, Sperling H, Rübben H, Roth S: The undescended testis: diagnosis, treatment and long-term sequelae [Hodenhochstand: Diagnostik, Therapie und langfristige Konsequenzen]. Dtsch Arztebl Int 2009; 106: 527–32 VOLLTEXT |
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Deutsches Ärzteblatt international, 201410.3238/arztebl.2014.0649
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