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Bundesgesundheitsministerium: Liberale übernehmen Posten
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Christian Weber. Foto: PKV
Der 53-Jährige werde eine entscheidende Rolle bei der nächsten Gesundheitsreform spielen, hieß es in Berlin. Mehrere Oppositionspolitiker kritisierten die Benennung des Lobbyisten. Kommentatoren verwiesen hingegen darauf, dass Weber ein ausgewiesener Fachmann sei und möglicherweise anders agieren werde, als derzeit vermutet. „Er wird sich schwertun, etwas für die PKV zu tun, weil er sehr viel kritischer in dieser Position beäugt wird als jeder andere“, zitierte die „Financial Times Deutschland“ einen Branchenvertreter.
Ins Bundesgesundheitsministerium gewechselt hat bereits Birgit Naase, die langjährige gesundheitspolitische Referentin der FDP-Bundestagsfraktion. Sie gilt ebenfalls als Kennerin der Materie und ist in Berlin bestens vernetzt. Naase soll als Unterabteilungsleiterin vor allem für die nächste Gesundheitsreform zuständig sein.
Neu besetzt wird auch die Leitung des Bonner Bundesversicherungsamtes, das in den vergangenen Monaten vor allem als „Geldsammelstelle“ für den Gesundheitsfonds wahrgenommen wurde. Wie ein Sprecher des zuständigen Bundesarbeitsministeriums bestätigte, wird das Amt in Zukunft von dem 60-jährigen Juristen Maximilian Gaßner geleitet, bisher Abteilungsleiter im bayerischen Gesundheitsministerium. Gaßner gilt als Kritiker des heutigen Fonds. Er tritt die Nachfolge von Josef Hecken an, der als Staatssekretär ins Bundesfamilienministerium gewechselt ist. afp, Rie