

Nach Ansicht des Medizinrechtlers Christian Katzenmeier, Universität zu Köln, ist längst sichtbar, „dass man nicht mehr jeden Fortschritt jedem Patienten angedeihen lassen kann“. Ärzte kämen zunehmend in eine Zwickmühle, weil das Sozialrecht sie zu wirtschaftlichem Handeln anhält, das Haftungsrecht jedoch einen bestimmten Behandlungsstandard voraussetzt.
Die Politik habe „zugesagt, dass es keine Rationierung und Priorisierung geben soll“, betonte Eckhard Nagel vom Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreuth. Über Priorisierung, verstanden als sinnvolle Strukturierung von Angebotsleistungen, müsse man aber reden, sagte Nagel. Er verwies auf die immer deutlicher werdenden Engpässe in der Versorgung. Dass die Debatte einfach verlaufen könnte, suggerierte Nagel nicht: „Es handelt sich um Entscheidungsprozesse, die sich niemals im Guten auflösen. Wenn wir über Rationierung reden, bedeutet das immer, dass einer zu kurz kommt.“ Rie
Anzeige
Leserkommentare
Um Artikel, Nachrichten oder Blogs kommentieren zu können, müssen Sie registriert sein. Sind sie bereits für den Newsletter oder den Stellenmarkt registriert, können Sie sich hier direkt anmelden.