
Die Ablehnung der Priorisierung ist ungerecht. Warum sollte ein Typ-2-Diabetiker mit einem BMI > 30 dieselben Beiträge bezahlen wie ein Patient, der sich gesund ernährt und bewegt (Typ-2-Diabetiker nehmen circa 18 Prozent des gesamten Etats in Anspruch). Warum sollten Raucher über den Packungspreis nicht mehr zur (Kranken-)Kasse gebeten werden? Heute zahlen sie weniger über DMP-DM, -KHK und -COPD und Praxisgebühren und werden auch noch belohnt. Wer sich riskant verhält, bezahlt einfach mehr wie in der Autoversicherung. Bei unverschuldeten Erkrankungen gilt die volle Solidarität. Auch sollte die private Unfallversicherung Pflicht sein (1,5 Millionen Sportunfälle/Jahr), dabei zahlen Drachenflieger und Skifahrer sicher höhere Beiträge als Walker. Wo ist die Solidarität mit denen, die einen vernünftigen Lebensstil haben? So sollten die Zusatzbeiträge individualisiert werden, dann wäre es gerecht.
Dr. Eveline Krieger-Dippel, 81667 München
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