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Tinnitus-Studie: Internetbasiertes Selbsthilfetraining


Anhand einer
Informationsbro -
schüre klärt ein
Arzt in seiner Praxis
eine Patientin über
Hörsturz und Tinnitus
auf. Foto: dpa
Bei der Behandlung des chronischen Tinnitus geht es nicht um die Heilung, sondern vielmehr um eine bessere Bewältigung der Ohrgeräusche. Dazu wurden verschiedene psychotherapeutische Ansätze zur Verringerung der Tinnitusbelastung entwickelt. In der Studie wird die Wirksamkeit eines internetbasierten Selbsthilfetrainings untersucht, das in Schweden erarbeitet und für den Einsatz in Deutschland angepasst wurde. Die Vorstudien der schwedischen Arbeitsgruppe zeigen, dass Teilnehmer des Programms eine deutliche Verringerung der Tinnitusbelastung erreichen konnten.
Zunächst erhalten die Betroffenen Informationen zu Tinnitus und den damit einhergehenden Problemen. In den folgenden Trainingswochen erlernen sie Strategien, wie sie besser mit ihrem Tinnitus umgehen und die dadurch bedingte Belastung selbst verringern können. Das Training erfordert Eigeninitiative der Betroffenen und selbstständiges, aktives Arbeiten an den eigenen Problemen. Zusätzlich werden die Studienteilnehmer per E-Mail regelmäßig von einem Therapeuten betreut. Das Programm läuft circa zehn Wochen und ist für die Teilnehmer kostenfrei.
Die Behandlung richtet sich an Betroffene, die seit mindestens sechs Monaten Tinnitus haben und sich dadurch belastet und im täglichen Leben beeinträchtigt fühlen. Wer an der Studie teilnehmen will, erhält unter www.kbt.info/titus weitere Informationen. KBr
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