TECHNIK
RFID – Radio frequency Identification: Smarte Lösungen mit Mehrwert


Von der Überwachung
verschiedener
Geräte über
die Automatisierung in der Labordiagnostik
bis
hin zur Identifikation
von Patienten
und medizinischem
Personal erhöht die
RFID-Technologie
die Behandlungssicherheit um ein
Vielfaches. Fotos: Feig-Elecronic GmbH
Ein Beispiel für eine Anwendung im Bereich der Medizingeräte ist die Identifizierung von angeschlosse-nen Zubehörteilen wie Beatmungsschläuchen, Lasern oder Sonden. Zusätzlich zur Kontrolle, ob ein Zubehör an der richtigen Stelle angeschlossen ist, kann überprüft werden, ob und wann das Zubehör gewechselt werden muss. Gründe für einen Wechsel können anstehende Reinigungen oder eine nicht vorgesehene Mehrfachverwendung sein. Zudem kann die Verwendung von Originalzubehörteilen überwacht werden, was den Sicherheits- und Qualitätsaspekt einer Behandlung erhöht. Die geforderte Rückverfolgbarkeit der medizinischen Produkte wird erheblich vereinfacht.
In der Labordiagnostik wird die RFID-Technologie für die Identifikation von Proben und Reagenzien eingesetzt. Dadurch ist eine sichere und zuverlässige Erkennung gewährleistet. Der Status der Proben und Reagenzien kann kontinuierlich überwacht werden. Im Gegensatz zu den bisher verwendeten Ident-Technologien wie 1-D- und 2-D-Barcodes können die Objekte unabhängig von deren Ausrichtung und ohne optische Verfahren identifiziert werden.
Aufgrund des
eingeschränkten
Lesebereichs und
des rein elektromagnetischen
Feldes kommt es
bei der Hochfrequenz
im Unterschied
zu anderen
Frequenzen zu
keinen störenden
Reflexionen oder
Überreichweiten.
Die grundlegenden Anforderungen für RFID-Komponenten liegen in der Medizintechnik in einer möglichst einfachen Integration in bestehende Systeme und einem störungsfreien Betrieb. Dazu müssen sämtliche Bestandteile eines RFID-Systems möglichst klein und kompakt sein, damit sie sich jeder Umgebung anpassen können. Damit die eigentliche Funktion von Therapie- und Dia-gnosegeräten sowie lebenserhaltenden Apparaten nicht beeinflusst oder gestört wird, müssen die Komponenten nach entsprechenden Richtlinien und Normen der EMV wie der EN 60601 für medizinische Geräte oder der EN 61326 für Laborgeräte zugelassen sein. Hierfür sind verschiedene RFID-Schreib-/Lesegeräte erhältlich, die auf die Anforderungen in der Medizintechnik abgestimmt wurden. Die Lesereichweite dieser Geräte bewegt sich im Bereich von vier bis 15 cm. Unterstützt werden dabei handelsübliche, nach ISO 15693 normierte Transponder mit einer Betriebsfrequenz von 13,56 MHz.
Für den Einsatz der Hochfrequenz(HF)-Technologie (13,56 MHz) im Gesundheitswesen spricht die langjährige erfolgreiche Nutzung in vielen Anwendungsbereichen. Befürwortet wird die Frequenz unter anderem vom „Health Industry Business Communications Council“. Diese Organisation hat den erst kürzlich eingeführten Standard ANSI/HIBC 4.0 entwickelt, der speziell auf die Bedürfnisse im medizinischen Umfeld ausgelegt ist.
Andreas Löw
E-Mail: andreas.loew@feig.de
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