

Mit der gemeinsamen „Bundesinitiative Pflegeheim“ wollen 13 der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) die medizinische Versorgung von Menschen in Pflegeheimen verbessern. Das interdisziplinäre Konzept, das auf Modellprojekten der KV Berlin, der KV Nordrhein und der KV Bayerns basiert, soll die Kooperation von niedergelassenen Ärzten und Pflegeverantwortlichen in Heimen verbessern. Dabei stehen Ziele wie eine höhere Versorgungsqualität, Wirtschaftlichkeit sowie Transparenz im Vordergrund. Nun gelte es, das Konzept umzusetzen, mit den Kassen gemeinsame Verträge zu schließen und die entsprechenden Strukturen aufzubauen, so die „Bundesinitiative Pflegeheim“.

Eine gute ärztliche Betreuung in Heimen verhindert unnötige
Klinikeinweisungen. Das haben Modellprojekte gezeigt. Foto: dpa
„Wir niedergelassenen Haus- und Fachärzte sind insbesondere für unsere älteren Patienten nicht nur Arzt, sondern auch Anwalt“, sagt Dr. med. Gabriel Schmidt, stellvertretender Vorsitzender der KV Bayerns. Umso mehr freute sich der Initiator der Bundesinitiative Pflegeheim, „dass so viele KVen in dieser Sache an einem Strang ziehen“. Nur so könne man auf die bevorstehenden Herausforderungen der demografischen Entwicklung und den damit verbundenen Anstieg der Zahl Pflegebedürftiger adäquat reagieren.
Die KVen aus Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Westfalen-Lippe stellten ihr gemeinsam entwickeltes Rahmenkonzept Ende April vor. Es besteht aus einem Basismodul sowie unterschiedlichen, individuell kombinierbaren Zusatzmodulen und liefert eine einheitliche Basis für Verhandlungen mit den Krankenkassen. hil