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Ambulante Versorgung: Schieflage zulasten schwer psychisch Kranker


Viele dieser Patienten brauchten eine jahrelange Therapie, einige zusätzliche Medikation, andere auch begleitende Soziotherapie. „Nur Psychiater und ärztliche Psychotherapeuten können einen solchen Behandlungsplan anbieten“, betonte Herpertz. „Vergütet werden jedoch nur 30 Minuten pro Quartal und Patient mit 45 Euro“, kritisiert DGPPN-Präsident Prof. Dr. med. Frank Schneider. 74 Prozent der Ressourcen für psychische Erkrankungen würden dagegen in die ambulante Richtlinienpsychotherapie fließen, die überwiegend von Psychologischen Psychotherapeuten erbracht wird. Doch auch bei Psychiatern sieht Schneider eine Tendenz, weniger psychiatrisch zu arbeiten, als überwiegend Leistungen der Richtlinientherapie zu erbringen, die dann deutlich besser honoriert würden. PB