AKTUELL
Kommunale Krankenhäuser: 15000 Ärzte im Ausstand


Demo in München:
circa
4 000 Ärztinnen
und Ärzte
kamen zur
Kundgebung
am 17. Mai. Foto: dpa
„Die Ärzte lassen sich nicht mit einem Trinkgeld für ihre Nachtarbeit und 24-Stunden-Dienste abspeisen. 1,28 Euro Nachtzuschlag für Vollarbeit sind ein Hohn“, betonte der MB-Vorsitzende, Rudolf Henke, unter dem Beifall der Demonstranten auf dem Münchener Karlsplatz. Die Krankenhäuser stünden besser da, als sie der Öffentlichkeit weismachen wollten. „Allein 2009 konnten die Kliniken im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung eine Erlössteigerung von 6,4 Prozent erzielen. Zu dieser Leistung haben auch wir Ärzte maßgeblich beigetragen.“
Anfang April hatte der MB die Verhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über einen neuen Tarifvertrag für die rund 55 000 Ärzte an kommunalen Krankenhäusern für gescheitert erklärt. Bei der Urabstimmung hatten 93 Prozent der teilnehmenden MB-Mitglieder für Arbeitskampfmaßnahmen votiert.
Der MB fordert eine lineare Erhöhung der Gehälter um fünf Prozent. Vor allem aber soll die Arbeit in der Nacht, an Wochenenden sowie an Feiertagen deutlich besser bezahlt werden. Die VKA ist bislang nicht bereit, den Ärzten eine Gehaltsverbesserung anzubieten, die über die Tarifsteigerung im öffentlichen Dienst hinausgeht. JF
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