

Nach einer Serie von Suiziden beim Elektronikhersteller Foxconn, der unter anderem für Apple das iPhone zusammenbaut, sollen dessen Mitarbeiter eine präventive Zuwendung im Zuge einer Doppelstrategie erfahren haben. Zum einen habe das Unternehmen seine Gebäude mit Netzen verhängt, um weitere Todessprünge zu verhindern. Zum anderen seien die Mitarbeiter zu einer schriftlichen Erklärung verpflichtet worden, keinen Suizid zu begehen: „Ich verspreche, mich oder andere niemals in einer extremen Form zu verletzen.“ Die Beschäftigten ermächtigten das Unternehmen zudem mit ihrer Unterschrift, sie „zum eigenen Schutz und dem anderer“ in eine psychiatrische Klinik bringen zu lassen, sollten sie in einer „anormalen geistigen oder körperlichen Verfassung sein“.
Über Sanktionen bei Vertragsbruch wird nichts berichtet. Völlig vorurteilsfrei stellen wir uns einen fernöstlichen Ehrenkodex vor, der dem chinesischen Suizidgefährdeten nach der Unterschrift selbst im tiefsten Arbeiterelend noch die Hände bindet. Vielleicht ließen sich auch hierzulande die Ärzte im Rahmen der GKV-Präventionsleistungen zur Einholung entsprechender Erklärungen verpflichten. Patienten, die daraufhin auffällig reagieren, müssten an die Kollegen in der Psychiatrie überwiesen werden.
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