ArchivDeutsches Ärzteblatt24/2010Abrechnungsbetrug: Berliner DRK-Kliniken unter Verdacht

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Abrechnungsbetrug: Berliner DRK-Kliniken unter Verdacht

Knöppke, Franziska

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Ermittlungen wegen Betrugs: Die Berliner Polizei durchsuchte mehrere Kliniken des DRK. Foto: ddp
Ermittlungen wegen Betrugs: Die Berliner Polizei durchsuchte mehrere Kliniken des DRK. Foto: ddp

Wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug und Körperverletzung sind ein Chefarzt und zwei Geschäftsführer der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen 24 Personen, die meisten von ihnen Ärzte.

Gegen die drei Hauptbeschuldigten bestehe der Oberstaatsanwaltschaft zufolge der dringende Tatverdacht, dass seit 2005 von dafür nicht qualifizierten und nicht zugelassenen Medizinern spezifische Leistungen aus dem radiologischen Bereich erbracht worden sein sollen. Diese seien dann auf Weisung der Geschäftsführung über Fachärzte abgerechnet worden. Weiterhin habe es aus rein wirtschaftlichen Erwägungen medizinisch nichterforderliche Doppeluntersuchungen gegeben, berichtet die Staatsanwaltschaft.

Einer Stellungnahme der DRK-Kliniken Berlin zufolge ist die Qualität der erbrachten Leistungen nicht Gegenstand der Ermittlungen. Die Vorwürfe würden sich auf die Abrechnungsmodalitäten einzelner ambulanter Leistungen in den Medizinischen Versorgungszentren der Gesellschaft beschränken. knö

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