ArchivDeutsches Ärzteblatt26/2010Body-mass-Index, Taillenumfang und Risiko für Diabetes mellitus Typ 2
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Hintergrund: Gegenwärtige Leitlinien empfehlen zur Abschätzung des Typ-2-Diabetes-Risikos primär die Messung des Body-mass-Index (BMI). Eine Messung des Taillenumfangs wird nur bei übergewichtigen Personen (BMI 25) empfohlen.

Methode: Wir untersuchten die Interaktion zwischen BMI und Taillenumfang bezogen auf das Typ-2-Diabetes-Risiko bei 9 753 männlichen und 15 491 weiblichen Teilnehmern im Alter von 35 bis 65 Jahren der prospektiven Kohortenstudie European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-Potsdam mittels multivariat-adjustierter Cox-Regression.

Ergebnisse: Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von acht Jahren wurde bei 583 Männern und 425 Frauen erstmals ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Zwischen BMI und Taillenumfang zeigte sich eine statistisch signifikante (p < 0,0001) Interaktion hinsichtlich des Typ-2-Diabetes-Risikos. Die positive Beziehung zwischen Taillenumfang und Diabetes-Risiko war bei Personen mit niedrigerem BMI stärker ausgeprägt als bei höherem BMI. Personen mit Unter- oder Normalgewicht (BMI < 25) und großem Taillenumfang hatten ein mindestens genauso großes Diabetes-Risiko (relatives Risiko [RR], Männer: 3,62; 95-%-Konfizendintervall [KI] 1,67–7,83; Frauen: 2,74; 95-%-KI 1,52–4,94) wie Präadipöse (BMI 25–29,9) mit kleinem Taillenumfang (RR, Männer: 2,26; 95-%-KI 1,51–3,37, Frauen: 1,40; 95-%-KI 0,61–3,19) im Vergleich zu Personen mit Unter- oder Normalgewicht und kleinem Taillenumfang.

Schlussfolgerung: Die vorliegenden Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der zusätzlichen Messung des Taillenumfanges zur Abschätzung des Typ-2-Diabetes-Risikos, und zwar insbesondere auch bei Personen mit Unter- oder Normalgewicht.

LNSLNS

Die Bedeutung von Übergewicht und Adipositas für die Entstehung des Diabetes mellitus Typ 2 ist unbestritten. Konzeptionell versteht man unter der Adipositas eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts, die in der Praxis über den Body-mass-Index (als Quotient aus Gewicht und Körpergröße zum Quadrat) erfasst wird. Die Leitlinien der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) (1) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) (2) definieren Übergewicht ab einem BMI von 25 kg/m2. Der BMI-Bereich zwischen 25 und 29,9 kg/m2 wird als Präadipositas und der ab 30 kg/m2 als Adipositas bezeichnet. Die US-amerikanischen Leitlinien (3) weichen von dieser Klassifikation etwas ab (Tabelle 1 gif ppt).

Allerdings erfasst der BMI zwar das Ausmaß des Übergewichts, nicht aber die Verteilung des Körperfettes. So ist insbesondere viszerales Fettgewebe stärker metabolisch aktiv als nichtviszerales und sezerniert einen größeren Anteil an Hormonen und Zytokinen, die für die Diabetesentstehung relevant sein könnten (4, 5). Ein einfaches Maß zur Beurteilung des viszeralen Fettdepots ist der Taillenumfang, der ebenfalls eng mit dem Diabetes-Risiko assoziiert ist (6). Die Messung des Taillenumfangs wird in den gegenwärtigen Adipositas- und Diabetesleitlinien allerdings erst ab einem BMI von 25 kg/m2 (13) empfohlen, ab welchem ein erhöhtes Risiko angenommen wird (Tabelle 1).

In der Praxis gestalten sich Risikoaussagen basierend auf anthropometrischen Größen jedoch nicht einfach, da diese stark miteinander korrelieren. Da Übergewicht und Adipositas zu den stärksten bisher bekannten Risikofaktoren des Typ-2-Diabetes gehören, sollten in der medizinischen Praxis Risikoaussagen basierend auf anthropometrischen Messungen möglichst präzise sein und die komplexe Interaktion dieser Messgrößen berücksichtigen. Das Ziel der vorliegenden Studie war daher, zu untersuchen, wie das Risiko für Typ-2-Diabetes durch Messung von BMI und Taillenumfang am besten beschrieben werden kann. Diese Untersuchung erfolgte in der EPIC-Potsdam-Studie, einer der größten prospektiven populationsbezogenen Kohortenstudien in Deutschland.

Methoden

Studienpopulation

Die European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)Potsdam-Studie ist Teil einer europaweiten prospektiven Studie zur Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Ernährung, Lebensstil und dem Neuauftreten chronischer Krankheiten. Zwischen den Jahren 1994 und 1998 wurden 27 548 Personen (davon 16 644 Frauen) im Alter von 35 bis 65 Jahren aus Potsdam und Umgebung in die Studie aufgenommen. Zu den Basisuntersuchungen gehörten anthropometrische Messungen, persönliche Interviews sowie das Ausfüllen von Fragebögen zu Lebensstil, Ernährung und Soziodemographie (7). Der Rekrutierungsanteil betrug 22,3 Prozent der angeschriebenen Bevölkerung. Alle Teilnehmer wurden über das Wesen der Studie informiert und unterzeichneten eine Einverständniserklärung. Die Ethikkommission der Landesärztekammer Brandenburg befürwortete das Projekt.

Von unserer Analyse ausgeschlossen wurden Personen, die bei der Basisuntersuchung eine Diabetesdiagnose angaben, sowie solche mit ausbleibender Nachbeobachtung oder fehlenden Daten zu Anthropometrie, Kovariaten oder ohne ärztliche Bestätigung der Diabeteserkrankung im Nachuntersuchungszeitraum. Somit standen Daten von 9 753 Männern und 15 491 Frauen zur Verfügung.

Erfassung neu aufgetretener Typ-2-Diabetes-Fälle

Neu auftretende (inzidente) Fälle von Diabetes mellitus Typ 2 wurden über Selbstangaben der Studienteilnehmer zu Diagnose, Medikation oder Behandlung von Typ-2-Diabetes auf den Fragebögen identifiziert. Verifiziert wurden diese Fälle durch Kontakt mit den behandelnden Ärzten, wobei das Vorliegen eines Typ-2-Diabetes durch die Klassifikation E11 gemäß ICD-10 bestätigt und das Datum der Erstdiagnose erfasst wurde.

Anthropometrie und andere Variablen

Die anthropometrischen Messungen wurden von geschultem Personal unter standardisierten Bedingungen in Anlehnung an Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation durchgeführt, wobei die Teilnehmer bei der Messung nur leichte Unterwäsche trugen (8). Körpergewicht und Körpergröße wurden bis auf 0,1 kg beziehungsweise 0,1 cm genau ermittelt. Der Taillenumfang wurde am Mittelpunkt zwischen unterer Rippe und vorderem oberen Darmbeinstachel gemessen (8, 9). Ausbildungsgrad, höchster Schulabschluss, körperliche Beanspruchung am Arbeitsplatz und Alkoholkonsum wurden durch einen Fragebogen erfasst. Krankheitsgeschichte, allgemeine körperliche Aktivität und Rauchverhalten wurden in persönlichen Interviews erhoben. Körperliche Aktivität wurde durch den „physical activity level“ (PAL) ausgedrückt, der sich aus der Summe der Produkte von Dauer und Intensität einzelner Tätigkeiten (Sport, Hausarbeit, Gartenarbeit, Handwerksarbeit, Treppensteigen und Bewegung zu Fuß oder mit dem Fahrrad) bezogen auf 24 Stunden ergibt, wobei die Intensität in Form metabolischer Äquivalente ausgedrückt wurde („metabolic equivalents“, METs). Das Fernseh- und Schlafverhalten der Teilnehmer sowie saisonale Aktivitätsunterschiede wurden ebenfalls berücksichtigt (10). Ein MET entspricht dem Energieverbrauch bei ruhigem Sitzen.

Statistische Analyse

Relative Risiken und 95-%-Konfidenzintervalle wurden durch Cox proportionale Hazardregression (11) getrennt nach Geschlechtern berechnet. Als Zeit unter Risiko wurde das Lebensalter betrachtet, wobei Ein- beziehungsweise Austrittszeitpunkt definiert wurden als Alter bei Rekrutierung beziehungsweise bei Typ-2-Diabetesdiagnose oder letzter Nachbeobachtung (Censoring) (12, 13). Die Analyse wurde stratifiziert nach Lebensalter (STRATA-Statement in PROC PHREG in SAS) und adjustiert für Körpergröße (kontinuierlich), Rauchverhalten (Nieraucher, Exraucher, Raucher), Alkoholkonsum (0,0–5, 5–10, 10–20, 20–40 oder > 40 g/Tag), körperliche Aktivität (kontinuierlich), Ausbildungsgrad (in Ausbildung, kein Abschluss oder Teilfacharbeiter, Facharbeiter, Fachschulabschluss, Fachhochschul- oder Hochschulabschluss), höchsten Schulabschluss (kein Schulabschluss, Abschluss 8. Klasse, Abschluss 10. Klasse, Fachhochschulreife, Hochschulreife oder Abitur) und körperliche Beanspruchung am Arbeitsplatz (leicht, mittel, schwer). Taillenumfang und BMI wurden als kontinuierliche Variablen jeweils separat (Modell 1 und 2), gemeinsam (Modell 3) und mit einem zusätzlichen Interaktionsterm (Modell 4) in das Regressionsmodell aufgenommen. In weiteren Analysen wurden relative Risiken basierend auf Kategorien von BMI und Taillenumfang berechnet. Das absolute Risiko einer Diabeteserkrankung innerhalb von fünf Jahren wurde basierend auf der multivariat-adjustierten Überlebenszeitfunktion der Cox proportionalen Hazardregression berechnet, wobei für die beschriebenen Kovariaten jeweils das geschlechtsspezifische arithmetische Mittel der Kohorte angenommen wurde.

Die statistischen Analysen erfolgten mit den SAS Versionen 9.1 und 9.2 (SAS Institute, Cary, NC). Die p-Werte beruhen auf einer zweiseitigen Fragestellung.

Ergebnisse

Bei Rekrutierung waren die Männer und Frauen im Mittel 52 beziehungsweise 49 Jahre alt (Tabelle 2 gif ppt), hatten einen BMI von 26,9 kg/m2 beziehungsweise 25,6 kg/m2 und einen Taillenumfang von 94,4 cm beziehungsweise 80,2 cm. Männer waren im Schnitt besser ausgebildet, gingen schwererer körperlicher Arbeit nach, rauchten stärker und konsumierten mehr Alkohol als Frauen. Die körperliche Aktivität war bei beiden Geschlechtern annähernd gleich.

Während einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von circa acht Jahren wurde bei 583 Männern und 425 Frauen erstmals ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Sowohl BMI als auch Taillenumfang waren in separaten Modellen statistisch signifikant (p<0,0001) mit dem Typ-2-Diabetes-Risiko assoziiert (Tabelle 3 gif ppt). Ein um eine Einheit (1 kg/m2) erhöhter BMI war bei Männern mit einem um 21 Prozent (1,21; 95-%-Konfidenzintervall [KI] 1,19–1,23) erhöhten relativen Risiko und bei Frauen mit einem um 15 Prozent (1,15; 95-%-KI 1,14–1,17) erhöhten Risiko verknüpft (Modell 1). Ein um 1 cm erhöhter Taillenumfang war sowohl bei Männern als auch bei Frauen mit einem um 8 Prozent (Männer: 1,08; 95-%-KI 1,08–1,09; Frauen: 1,08; 95-%-KI 1,07–1,08) erhöhten relativen Typ-2-Diabetes-Risiko assoziiert (Modell 2). Bei Männern beziehungsweise Frauen ging ein um eine geschlechtsspezifische Standardabweichung erhöhter BMI (3,5 beziehungsweise 4,6 kg/m2) mit einem 1,96-fach (95-%-KI 1,84–2,09) beziehungsweise 1,91-fach (95-%-KI 1,79–2,04) erhöhten und ein um eine geschlechtsspezifische Standardabweichung erhöhter Taillenumfang (9,9 beziehungsweise 11,2 cm) mit einem 2,21-fach (95-%-KI 2,06–2,37) beziehungsweise 2,31-fach (95-%-KI 2,15–2,48) erhöhten Diabetes-Risiko einher.

Zwischen BMI und Taillenumfang zeigte sich eine starke Korrelation (r = 0,82; p < 0,0001). Wurden sie gemeinsam im Regressionsmodell betrachtet und damit der Einfluss der jeweils anderen Variablen herausgerechnet (gegenseitige Adjustierung), so war bei Männern der Taillenumfang (p < 0,0001), nicht aber der BMI (p = 0,3802) mit dem Diabetes-Risiko assoziiert (Modell 3). Bei Frauen waren im gemeinsamen Modell sowohl BMI (p = 0,0066) als auch Taillenumfang (p < 0,0001) mit dem Diabetes-Risiko assoziiert, allerdings zeigte sich hier eine inverse Beziehung zwischen BMI und Diabetes-Risiko, das heißt, dass nach dem Herausrechnen des Einflusses durch den Taillenumfang eine negative Beziehung zwischen BMI und Diabetes-Risiko bestand. Ein zusätzlicher Interaktionsterm (Modell 4) zeigte bei beiden Geschlechtern eine negative Interaktion (p < 0,0001) zwischen Taillenumfang und BMI, was darauf hindeutet, dass die Assoziation zwischen Taillenumfang und Diabetes-Risiko von der Größe des BMI abhängig ist. Um diese Interaktion zu illustrieren, wurden BMI-stratifizierte Analysen durchgeführt und die Beziehung zwischen Taillenumfang und Typ-2-Diabetes-Risiko bei unter- oder normalgewichtigen, präadipösen und adipösen Personen untersucht (Tabelle 4 gif ppt). Dabei bestätigte sich, dass mit steigender BMI-Kategorie die Stärke der Assoziation zwischen Taillenumfang (in cm) und Diabetes-Risiko schwächer wird. So war bei Männern mit einem BMI < 25 das relative Diabetes-Risiko pro cm Taillenumfang um circa 13 Prozent erhöht (p = 0,0002), bei Männern mit einem BMI > 30 hingegen nur noch um circa 6 Prozent (p < 0,0001). Bei Frauen mit einem BMI < 25 betrug die relative Risikoerhöhung pro cm 11 Prozent (p < 0,0001) und bei einem BMI > 30 nur circa 5 Prozent (p < 0,0001). Um auszuschließen, dass es sich bei diesen Beobachtungen um ein Skalierungsphänomen handelt, wurde diese Rechnung ebenfalls mit einer prozentualen Vergrößerung des Taillenumfanges durchgeführt. Dabei verringerte sich der Risikoanstieg durch den Taillenumfang mit steigendem BMI weniger stark, war aber weiterhin statistisch signifikant.

Zum Schluss wurden relative und absolute Risiken bei kleinem und großem Taillenumfang in den drei BMI-Kategorien unter Verwendung einer Kreuzklassifikation berechnet, wobei der geschlechtsspezifische Median (Männer: 94 cm, Frauen: 78,5 cm) als Grenze diente. Als Referenzgruppe dienten Personen mit BMI < 25 und kleinem Taillenumfang (Tabelle 5 gif ppt, Grafik 1a und b gif ppt). Hier wird deutlich, wie das Typ-2-Diabetes-Risiko sowohl mit dem BMI als auch mit dem Taillenumfang wächst. Dabei ist das relative Risiko der Gruppe mit großem Taillenumfang und höchstem BMI im Vergleich zur Referenzkategorie bei Männern 12-mal und bei Frauen 16-mal größer (p < 0,0001).

Bemerkenswert ist, dass im Vergleich zu unter- oder normalgewichtigen Personen (BMI < 25) mit kleinem Taillenumfang, Männer (n = 150) beziehungsweise Frauen (n = 1 150) mit Unter- oder Normalgewicht, aber großem Taillenumfang, ein 3,62-fach (p = 0,0011) beziehungsweise 2,74-fach (p = 0,0008) höheres Risiko besitzen. Dagegen weisen Männer beziehungsweise Frauen mit Präadipositas (BMI 25 bis < 30), aber kleinem Taillenumfang, verglichen mit Personen mit Unter- oder Normalgewicht und kleinem Taillenumfang ein 2,26-fach (p < 0,0001) beziehungsweise 1,40-fach (p = 0,4276) höheres Diabetes-Risiko auf. Das absolute Risiko, innerhalb von fünf Jahren an Typ-2-Diabetes zu erkranken, lag bei unter- oder normalgewichtigen Männern beziehungsweise Frauen mit großem Taillenumfang bei 2,95 Prozent beziehungsweise 0,78 Prozent und bei Präadipösen mit kleinem Taillenumfang bei 1,80 Prozent beziehungsweise 0,39 Prozent. Die Risikogruppe mit Unter- oder Normalgewicht und großem Taillenumfang trug bei Männern mit 1,4 Prozent und bei Frauen mit 4,3 Prozent zu den Neuerkrankungen innerhalb der gesamten Population bei.

Anstelle des Taillenumfangs führten die Autoren ihre Analysen auch mit dem Taille-Hüft-Quotienten („waist-to-hip ratio“, WHR) und dem Taille-Körpergröße-Quotienten („waist-to-height ratio“, WHtR) durch, wobei sich insgesamt ähnliche Ergebnisse zeigten.

Diskussion

Die vorliegenden Ergebnisse aus der EPIC-Potsdam-Studie unterstreichen die Bedeutung der gemeinsamen Erhebung von BMI und Taillenumfang zur Abschätzung des Typ-2-Diabetes-Risikos, und zwar insbesondere auch bei Personen, die normal- oder untergewichtig sind. Beide Parameter wirken gemeinsam auf die Höhe des Diabetes-Risikos, womit eine Beschränkung auf BMI oder Taillenumfang allein zu einer unzureichenden Risikobeurteilung führen würde.

BMI beziehungsweise Taillenumfang dienen als Maß zur Abschätzung von allgemeiner beziehungsweise abdomineller Fettmasse. Vor allem von der abdominellen Fettmasse wird angenommen, dass sie eine besondere Bedeutung in der Entstehung des Typ-2-Diabetes, aber auch von anderen chronischen Erkrankungen hat, insbesondere Herz-Kreislauf- und einigen Krebserkrankungen (14, 15). So hat sich in mehreren Studien der Taillenumfang als starker Prädiktor des Diabetes herauskristallisiert (6, e1). Zudem zeigen neuere Studien in Deutschland hohe Prävalenzen für Adipositas (23,9 Prozent) und erhöhten Taillenumfang (39,5 Prozent; Männer > 102 cm, Frauen > 88 cm) (16). Zwischen beiden Parametern besteht jedoch eine hohe Korrelation, wie auch die Begriffe „allgemeine“ und „abdominelle“ Adipositas keine sich gegenseitig ausschließenden, sondern vielmehr sich überlappende Fettkompartimente bezeichnen. Aus unseren Untersuchungen wird deutlich, dass die Stärke der Assoziation des Taillenumfanges mit dem Typ-2-Diabetes-Risiko vom BMI abhängig ist. So ist die Beziehung zwischen Taillenumfang und Typ-2-Diabetes-Risiko bei geringerem BMI stärker ausgeprägt als bei größerem BMI. Der Taillenumfang ist bei Personen mit geringerem BMI ein genaueres Maß für das viszerale Fett, da diese meist weniger subkutanes Fett besitzen, welches den Taillenumfang zusätzlich erhöht. Es ist aber gerade das viszerale Fett, welches maßgeblich zur Erhöhung des Diabetes-Risikos beiträgt (4, 5, 17, 18). Das subkutane Fett hingegen besitzt eine andere Biochemie (e1e10), und es gibt sogar Hinweise darauf, dass subkutanes Fett Substanzen produziert, die eine günstige Wirkung auf den Zuckerstoffwechsel haben könnten (19). So ist es vermutlich die Menge an subkutanem Fett, die die in unserer Studie beobachtete negative Interaktion zwischen Taillenumfang und BMI im Hinblick auf das Diabetes-Risiko hervorruft. Darüber hinaus ist die Muskulatur wesentliche Determinante der Insulinsensitivität (20), so dass bei gegebener Fettmasse gerade Personen mit geringer Muskelmasse ein höheres Diabetes-Risiko haben könnten als solche mit größerer Muskelmasse.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist die Tatsache, dass unter- oder normalgewichtige Personen mit einem überdurchschnittlichen Taillenumfang (Männer: > 94 cm; Frauen: > 78,5 cm) ein mindestens genauso großes Diabetes-Risiko haben wie präadipöse mit kleinerem Taillenumfang. Diese Gefahrengruppe wird gegenwärtig in den Leitlinien der Deutschen Adipositas Gesellschaft, der Weltgesundheitsorganisation und der American Diabetes Association zur Diabetesprävention nicht erfasst (Tabelle 1) (3). So sehen diese Leitlinien erst ab dem Vorliegen von Übergewicht (beziehungsweise Präadipositas) eine Diabetesgefahr und empfehlen die zusätzliche Messung des Taillenumfangs. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, Personen mit Normal- oder Untergewicht, aber erhöhtem Taillenumfang, als Risikogruppe anzuerkennen und in entsprechende Leitlinien aufzunehmen. In unserer Arbeit war diese Gruppe und ihr Anteil an den Neuerkrankungen zwar relativ klein, aufgrund des erhöhten Risikos könnte dies jedoch auf Populationsebene erheblich zur Diabetesinzidenz beitragen (16, 21). Interessanterweise konnten wir vor kurzem zeigen, dass eine ähnliche Interaktion zwischen allgemeiner und abdomineller Adipositas auch für das Mortalitätsrisiko besteht (22). So hatten in der EPIC-Studie gerade normalgewichtige Personen mit hohem Taillenumfang ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko (relatives Risiko im obersten im Vergleich zum untersten Quintil des Taillenumfangs bei normalgewichtigen Männern beziehungsweise Frauen, 2,06; 95-%-KI 1,32–3,20, beziehungsweise 1,79; 95-%-KI 1,39–2,31; p < 0,001) (22).

In der vorliegenden Arbeit wurde der Median als Grenze zwischen großem beziehungsweise kleinem Taillenumfang gewählt. Obwohl diese Grenze unter den gängigen Risikogrenzen liegt (Männer: 102 cm; Frauen: 88 cm), konnten die Autoren für Personen mit hohem Taillenumfang ein deutlich erhöhtes Diabetes-Risiko feststellen. Dieses Ergebnis stützt Resultate anderer Studien, die zeigen, dass bereits Taillenumfänge unterhalb der gegenwärtigen Grenzwerte mit einem erhöhten Diabetes-Risiko assoziiert sind (e1, 23). Einige Organisationen reagierten bereits mit einer Senkung der Taillengrenzen innerhalb ihrer Leitlinien (2, 24), jedoch ist die Benutzung obiger Grenzwerte immer noch Bestandteil vieler Leitsätze (3) und gehört zum Alltag in den Praxen. Es stellt sich auch die Frage, ob feste Grenzen überhaupt sinnvoll sind, da gezeigt werden konnte, dass das Diabetes-Risiko mit steigendem Taillenumfang kontinuierlich wächst (e1, 23, 25). Limitiert werden könnten die Ergebnisse dadurch, dass die Autoren einen möglichen Einfluss der familiären Diabetesprädisposition nicht berücksichtigen konnten und keine eigenen Labordiagnosen durchführten.

Zusammenfassend zeigt die Analyse, dass für eine genaue Schätzung des Typ-2-Diabetes-Risikos sowohl der BMI als auch der Taillenumfang gemessen werden sollten. Die Autoren plädieren für eine Aufnahme der Risikogruppe mit einem BMI < 25 und hohem Taillenumfang in entsprechende Richtlinien zur Diabetesprävention und raten von einer alleinigen Orientierung an den gängigen Taillengrenzen (Männer: 102 cm; Frauen: 88 cm) ab.

Interessenkonflikt
Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

Manuskriptdaten
eingereicht: 28. 4. 2009, revidierte Fassung angenommen: 29. 9. 2009

Anschrift für die Verfasser
PD Dr. med. Tobias Pischon, MPH
Abteilung Epidemiologie
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke
Arthur-Scheunert-Allee 114–116
14558 Nuthetal
E-Mail: pischon@dife.de

Summary

Body Mass Index, Waist Circumference, and the Risk of Type 2 Diabetes Mellitus—Implications for Routine Clinical Practice

Background: Current guidelines for assessing the risk of developing type 2 diabetes mellitus (DM) recommend using the patient’s body-mass index (BMI) as a primary measure. Waist circumference measurement is recommended for overweight or obese patients only (BMI ≥ 25).

Methods: We studied the interaction between BMI and waist circumference with respect to the risk of developing type 2 DM in a cohort of 9753 men and 15 491 women, aged 35 to 65, who participated in the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-Potsdam. The statistical analysis was performed with multivariableadjusted Cox proportional hazard regression.

Results: During a mean follow-up interval of 8 years, type 2 DM was newly diagnosed in 583 men and 425 women. A statistically significant interaction was found between BMI and waist circumference with respect to the risk of type 2 DM (p<0.0001). The positive association between waist circumference and diabetes risk was stronger in persons with lower BMI. The relative risk (RR) of developing type 2 DM among persons of low or normal weight (BMI<25) who had a large waist circumference was at least as high as that among overweight persons (BMI 25–29.9) with a small waist circumference: for the first case, the RR was 3.62 [1.67–7.83] in men and 2.74 [1.52–4.94] in women; for the second case, the RR was 2.26 [1.51–3.37] in men and 1.40 [0.61–3.19] in women (the figures in square brackets are 95% confidence intervals). These relative risks were calculated in comparison to the risk among persons of low or normal weight (BMI<25) with a small waist circumference.

Conclusion: These findings imply that the waist circumference is an important additional piece of information for assessing the risk of type 2 DM, particularly among persons of low or normal weight.

Zitierweise: Dtsch Arztebl Int 2010; 107(26): 470–6

@Mit „e“ gekennzeichnete Literatur:
www.aerzteblatt.de/lit2610

The English version of this article is available online:
www.aerzteblatt-international.de

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    Schneider, Harald J.
  • Schlusswort
    Dtsch Arztebl Int 2010; 107(46): 826; DOI: 10.3238/arztebl.2010.0826b
    Feller, Silke; Boeing, Heiner; Pischon, Tobias

Der klinische Schnappschuss

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