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Sächsischer Ärztetag: Votum für die Widerspruchslösung


Die sächsischen Ärzte möchten bei der Organspende eine Widerspruchslösung etablieren. Beim 20. Sächsischen Ärztetag Mitte Juni in Dresden forderten sie die sächsische Landesregierung auf, auf Bundesebene ein entsprechendes Gesetzesvorhaben zu initiieren. Durch die angestrebte Neuregelung erhöhe sich die Zahl der Organspender deutlich, hofft der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Prof. Dr. med. Jan Schulze.
Mit seinem Beschluss unterstützt das sächsische Ärzteparlament die Forderung des 113. Deutschen Ärztetages nach einer zeitnahen Neuregelung des Transplantationsrechts im Sinne der Widerspruchslösung. Mitte Mai hatte sich der Ärztetag überraschend für den Antrag aus der Bayerischen Landesärztekammer ausgesprochen. Diese hatte als erste Landesärztekammer bereits für eine Änderung des Transplantationsgesetzes votiert.
Bislang gilt in Deutschland die erweiterte Zustimmungslösung. Das heißt: Der Betroffene und seine Angehörigen müssen in die Organspende einwilligen. Nach Ansicht des Ärztetages führt dies jedoch dazu, dass nur ein geringer Teil derjenigen, die der Organspende positiv gegenüberstehen, auch tatsächlich Spender werden. ER
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