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Celesio: Pharmagroßhändler arbeiten zusammen


Der deutsche Pharmahändler Celesio und der amerikanische Gesundheitskonzern Medco haben ein Joint Venture gegründet, um Krankenkassen in Europa künftig individuelle Therapiepläne für chronisch Kranke anzubieten. Medco-Celesio B.V. will anhand von Patientendaten klinische Analysen anfertigen, mit denen eine Fehlversorgung mit Arzneimitteln aufgedeckt werden soll. Ein patientenspezifischer Aktionsplan soll dann Hinweise für eine effektivere Behandlung geben.
Zudem will das Unternehmen Arzneimittel über Versandapotheken per Kurier oder per Post direkt an die Patienten liefern. Bei schwierig zu verabreichenden und sehr teuren Arzneimitteln soll Pflegepersonal bei der Einnahme helfen. Durch eine verbesserte Therapie und eine gute Compliance will Medco-Celesio B.V. Einsparpotenziale für die Krankenkassen erschließen.
„Wenn wir die Qualität der medikamentösen Betreuung chronisch Kranker verbessern, erhöhen wir die Chancen, dass Folgeerkrankungen, die eine überaus kostenintensive Behandlung erfordern, überhaupt nicht erst entstehen“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Celesio, Fritz Oesterle, bei der Bekanntgabe der Joint-Venture-Gründung. Das Geschäft solle noch in diesem Jahr starten und dann auf die Europäische Union, die Schweiz und Norwegen ausgedehnt werden.
Die Stuttgarter Celesio AG besitzt 2 300 eigene Präsenzapotheken in 26 Ländern und beschäftigt etwa 47 000 Mitarbeiter. Für Medco arbeiten weltweit circa 23 000 Mitarbeiter, darunter 3 000 Apotheker und 600 Krankenschwestern. fos
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