

Die Ärzteschaft findet mit ihren Anliegen in Berlin Gehör. Das dokumentierten Politiker von Koalition und Opposition beim Parlamentarischen Abend der deutschen Ärzteschaft am 29. Juni weniger durch politische Festlegungen als durch Anwesenheit. Der Einladung in die Akademie der Künste am Brandenburger Tor folgte die gesamte Spitze des Bundesgesundheitsministeriums – Ressortchef Dr. med. Philipp Rösler und die drei Staatssekretäre – sowie der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Johannes Singhammer und zahlreiche Abgeordnete. Noch vor den Verhandlungsrunden über Mehreinnahmen und Einsparungen versicherte Singhammer, bei den Ärzten werde „nicht in die Substanz eingegriffen“. Dr. med. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, hatte zuvor eindringlich vor Nullrunden bei den ärztlichen Honoraren und in den Krankenhäusern gewarnt: „Sie würden nur den Ärztemangel eklatant verschärfen und die Versorgung verschlechtern.“ Zugleich stellte Köhler die Mitwirkung der Ärzteschaft an sinnvollen Einsparungen in Aussicht. „Leistungsversprechen und finanzielle Ausstattung der gesetzlichen Krankenversicherung müssen wieder ins Gleichgewicht gebracht werden“, lautete Köhlers Appell. Stü.