ArchivDeutsches Ärzteblatt PP8/2010Psychische Krankheiten: Bei jungen Erwachsenen immer häufiger

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Psychische Krankheiten: Bei jungen Erwachsenen immer häufiger

Hillienhof, Arne

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Immer mehr junge Erwachsene haben psychische Probleme, wie eine Langzeitanalyse der DAK gezeigt hat. Demnach sind in den vergangenen zwölf Jahren psychische Erkrankungen besonders bei den 20- bis 29-Jährigen überproportional gestiegen. Deshalb plädiert die DAK dafür, einer Chronifizierung durch gezielte Früherkennung und Behandlung vorzubeugen.

Seit 1997 haben sich laut DAK psychische Krankheitsfälle bei Frauen zwischen 20 und 29 Jahren um 143 Prozent mehr als verdoppelt. Zum Vergleich: Der Anstieg bei den berufstätigen Frauen aller Altersgruppen lag bei 107 Prozent. Bei den Männern ist es ähnlich. Die 25- bis 29-Jährigen wiesen in den vergangenen zwölf Jahren 124 Prozent mehr Fälle auf. Insgesamt stiegen bei allen berufstätigen Männern die Krankheitsfälle um 97 Prozent.

„Immer mehr junge Menschen reagieren offensichtlich mit psychischen Problemen auf ihre Anforderungen im schulischen, beruflichen und privaten Umfeld“, sagte Diplom-Psychologe Frank Meiners von der DAK. Die zunehmende Belastung durch Stress führe offenbar schon bei jungen Erwachsenen zu immer mehr Krankschreibungen aufgrund von Depressionen oder Ängsten. Darüber hinaus hinterließen auch Alkoholkonsum und Mobbing ihre Spuren. hil

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