

Die Verwaltungskosten der Krankenkassen sollen in den Jahren 2011 und 2012 im Vergleich zu diesem Jahr nicht steigen. Das sehen die Sparpläne der Bundesregierung vor, die Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) Anfang Juli präsentiert hatte (dazu „Drei Parteien, ein Defizit“ in diesem Heft).
Einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) zufolge ließen sich die Verwaltungskosten sogar noch senken. Durch mehr Effizienz könnten die Kassen jährlich 1,4 Milliarden Euro sparen. Statt derzeit 10,5 Milliarden müsste die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nach der von der Direktkrankenkasse BIG in Auftrag gegebenen Studie dann nur 9,1 Milliarden Euro für Verwaltung ausgeben.
In der GKV fallen durchschnittlich 150 Euro Verwaltungskosten jährlich pro Versichertem an. Der RWI-Studie zufolge könnten diese Ausgaben um 20 Euro gesenkt werden. Die Studie zeige, dass die Verwaltungskosten einiger Kassen bei gleichem Leistungsniveau viel höher seien als bei anderen, erklärte der RWI-Experte Dr. Boris Augurzky. So ließe sich überprüfen, ob etwa alle Geschäftsstellen gebraucht würden.
Augurzky wies zugleich darauf hin, dass nicht alle Kassen auf so niedrige Verwaltungskosten kommen könnten wie die Internetkasse BIG. Deren Bruttoverwaltungskosten liegen bei 105 Euro pro Versichertem. Viele Kassen hätten erheblich höhere Ausgaben zu finanzieren, beispielsweise weil zu ihren aktiven Mitarbeitern oder auch zu denen im Ruhestand relativ viele Beamte oder beamtenähnlich bezahlte Männer und Frauen zählten. Rie
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