PERSONALIEN
Ulrich Kirchhoff: Garant für ein funktionierendes System


Viele Dinge weiß man erst dann so richtig zu schätzen, wenn sie einem genommen werden. So erginge es wohl auch den meisten Ärztinnen und Ärzten mit ihren Versorgungswerken. Dr. jur. Ulrich Kirchhoff ist einer der Garanten dafür, dass das System der berufsständischen Versorgung in den vergangenen Jahren politisch nie ernsthaft zur Diskussion stand. Am 26. September feiert er seinen 75. Geburtstag.
Er sehe keinen Sinn darin, ein funktionierendes System, das ohne jeden Zuschuss des Staates auskomme, zu zerstören, nur um der gesetzlichen Rentenversicherung neue Beitragszahler und damit allenfalls eine kurzfristige Entlastung zu verschaffen, argumentierte Kirchhoff einmal gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt: „Nur kurzfristig deshalb, weil schon bald die Ausgaben der Rentenversicherung – stärker als bisher angenommen – steigen müssen, weil dann die Rentenzahlungen an die neuen Mitglieder zu erfolgen hätten.“
Kirchhoff engagierte sich schon früh für die berufsständische Versorgung. Als Geschäftsführer wirkte er entscheidend am Aufbau der Ärzteversorgung Niedersachsen mit (seit 1963). 1969 wurde er zum Justiziar der Ärztekammer Niedersachsen und 1987 zu deren Geschäftsführer ernannt; beide Ämter übte er bis 2002 aus. Kirchhoff gehörte 1978 zu den Mitbegründern der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV). Die ABV-Mitgliederversammlung wählte ihn 2000 zum Vorsitzenden des Vorstands. 2004 und 2008 wurde er als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, die die Interessen der 86 berufsständischen Versorgungswerke für die Angehörigen der freien Berufe vertritt, bestätigt. Jens Flintrop
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