

Ich habe eine Anmerkung zur Gruppe der Patienten mit nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom im Stadium IV aufgrund solitärer Metastasierung im Bereich von Gehirn oder Nebenniere vermisst. Hier besteht nach sorgfältigem Ausschluss weiterer extrathorakaler Tumormanifestationen und Gewährleistung einer adäquaten lokoregionären Therapie des Primärtumors nach kritischer Prüfung im Einzelfall durchaus die Indikation zu einer kurativ intendierten stereotaktischen Radiatio beziehungsweise Operation, wodurch 5-Jahres-Überlebensraten in der Größenordnung von 20 bis 30 Prozent erreicht werden können (1, 2). Ein solches Vorgehen wird auch in den aktuellen Leitlinien empfohlen und sollte diesem – zugegebenermaßen überschaubaren – Patientenkollektiv daher nicht vorenthalten werden.
DOI: 10.3238/arztebl.2010.0728a
Dr. med. Simon Futterer
Abteilung für Internistische Onkologie an der Thoraxklinik Heidelberg
Amalienstraße 5
69126 Heidelberg
E-Mail: simon.futterer@thoraxklinik-heidelberg.de
Interessenkonflikt
Die Autorin erklärt, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.
1. | Tanvetyanon, et al.: Outcomes of adrenalectomy for isolated synchronous versus metachronous adrenal metastases in non-small-cell lung cancer: a systematic review and pooled analysis. J Clin Oncol 2008; 26: 1142–7. MEDLINE |
2. | Flannery, et al.: Long-term survival in patients with synchronous, solitary brain metastasis from non-small-cell-lung cancer treated with radiosurgery. Int J Radiation Oncology Biol Phys 2008; 72: 19–23. MEDLINE |
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.