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Migrantinnen: Studie zu Verhütung und Mutterschaft


Familienplanung und Mutterschaft spielen in Deutschland für Frauen mit einem türkischen oder osteuropäischen Migrationshintergrund eine wichtige Rolle. Ihr Informationsbedarf zu entsprechenden Themen ist einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zufolge hoch. Konkret waren lediglich sechs Prozent der türkischen und acht Prozent der osteuropäischen Befragten über 34 Jahre kinderlos, bei den westdeutschen Frauen sind es 17 Prozent.
Befragt wurden in Berlin, Stuttgart, Nürnberg und Oberhausen mehr als 1 600 Frauen zwischen 20 bis 44 Jahren. Je niedriger ihr Bildungsstand, desto früher heirateten die Frauen und desto mehr Kinder bekamen sie. Nach Angaben der BZgA vergrößert eine niedrige Schulbildung zudem den Informationsbedarf. „Türkische Frauen bevorzugen Ärztinnen und Ärzte, um sich zu informieren, und das am liebsten in ihrer Muttersprache“, heißt es in der Auswertung. Das Internet als Informationsquelle gewinne an Bedeutung, vor allem für Frauen mit höherer Schulbildung.
Der Befragung zufolge wird als Verhütungsmittel in allen drei Herkunftsgruppen am häufigsten die „Pille“ genommen. Unabhängig vom Herkunftsland brechen mehr Frauen mit niedriger Schulbildung eine Schwangerschaft ab als Frauen mit höherer Bildungsqualifikation.
Die Ergebnisse wurden auf einer Tagung „Frauen lieben – Familienplanung und Migration“ von BZgA und Bundesfamilienministerium in Berlin vorgestellt. Man wolle diskutieren, welche Beratung Migrantinnen benötigten, wie man sie am besten anspreche und wie man unterschiedliche Gruppen unter den Migranten am besten erreiche, erklärte die BZgA-Direktorin, Prof. Dr. Elisabeth Pott. Rie
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