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Ein Problem sind nach einer Umfrage unter Medizinstudierenden außerdem unterschiedliche Regelungen bei den Nachprüfungen. Beides führe zu deutlichen Wettbewerbsnachteilen für Studierende bestimmter Jahrgänge oder bestimmter Universitäten. Johannink wies darauf hin, dass diese Noten zukünftig auf dem Staatsexamenszeugnis stehen und deshalb wichtig sind. Die Qualität der Prüfungen sei der Bedeutung der Noten aber vielerorts nicht angemessen. „Die Noten spiegeln die wirklichen Leistungen nicht wider. Sie sind nicht vergleichbar“, fasst Johannink die Kritik der bvmd zusammen. Das derzeitige System verkenne außerdem, dass die Ausbildung zum Arzt mehr als das vergleichsweise einfach zu überprüfende Faktenwissen erfordere. Die oft beschworenen praktischen Fertigkeiten am Krankenbett gerieten weiter ins Hintertreffen.
Die Notenvergabe beeinflusst nach Angaben der bvmd außerdem das Sozialverhalten an den Universitäten: „Bereits zwei Jahre nach der Einführung der neuen Approbationsordnung im klinischen Studienabschnitt ist ein Wandel im Sozialverhalten der Studierenden spürbar. Kollegialität und Teamwork weichen vielerorts dem Konkurrenzkampf und Egoismus; Eigenschaften, die dem Ziel einer universitären Medizinerausbildung zuwiderlaufen“, hieß es aus dem Verband. Deshalb die Forderung: „Die Benotung der Semesterscheine ersatzlos streichen!“ Dr. med. Arne Hillienhof
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