ArchivDeutsches Ärzteblatt17/2011Infektionskrankheiten: Zahl der Masernfälle steigt deutlich

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Infektionskrankheiten: Zahl der Masernfälle steigt deutlich

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Die niedrigen Impfquoten führen zu steigenden Erkrankungszahlen. Foto: Caro
Die niedrigen Impfquoten führen zu steigenden Erkrankungszahlen. Foto: Caro

Die Anzahl der Masernerkrankungen hat in Deutschland deutlich zugenommen. 2010 wurden 780 Krankheitsfälle gemeldet, 200 mehr als im Jahr zuvor, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin anlässlich der am 23. April beginnenden Europäischen Impfwoche mitteilte. Seit Beginn dieses Jahres seien bereits mehr als 230 Fälle bekanntgeworden.

Fast die Hälfte der Masernerkrankungen wurde in Baden-Württemberg gemeldet. Die dortigen Behörden registrierten 2011 bislang fast siebenmal so viele Fälle wie im Vorjahreszeitraum. Unter den 107 Erkrankten waren 45 Kinder unter zehn Jahren. Im Jahr zuvor gab es im gleichen Zeitraum 16 Fälle.

Hintergrund sei die niedrige Impfrate. So sei die für eine Ausrottung der Masern erforderliche Impfquote von 95 Prozent nach der zweiten Impfung in Deutschland bisher nicht erreicht worden, teilte das RKI weiter mit. Dieser Trend unterstreiche die Bedeutung der Impfung nicht nur für Kleinkinder, sondern auch für Erwachsene, die nach 1970 geboren wurden. dapd

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