ArchivDeutsches Ärzteblatt24/2011Mediclin: Zukäufe geplant
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Die MediClin AG will nach einem ruhigen Jahr wieder auf Einkaufstour gehen und durch Zukäufe wachsen. Der Klinikbetreiber werde sich „aktiv am Privatisierungsprozess beteiligen“, kündigte der Vorstandsvorsitzende, Ulrich Wandschneider, bei der Hauptversammlung des Unternehmens an.

Das vergangene Jahr stand noch im Zeichen der Konsolidierung. Während der Umsatz aus eigener Kraft um 3,5 Prozent auf 487,2 Millionen Euro stieg, lag das Konzernbetriebsergebnis mit 16,9 Millionen Euro leicht unter dem Ergebnis des Vorjahres. Grund hierfür waren höhere Investitionen, zum Beispiel in Baumaßnahmen und Medizintechnik, sowie Neueinstellungen beim Personal. Für das vergangene Jahr zahlt das Unternehmen eine Dividende von fünf Cent pro Aktie.

Wandschneider, der das Unternehmen 2005 nach drei Verlustjahren aus der Krise führte, sieht den Konzern auf Wachstumskurs. Das konjunkturanfällige Rehageschäft ist dabei längst nicht mehr die Kernleistung der MediClin AG. So trug der Postakutbereich nur noch mit 6,2 Millionen Euro zum Ergebnis bei, das Akutsegment hingegen mit 18,1 Millionen Euro. Ohnehin setzt MediClin im Rehabereich inzwischen verstärkt auf medizinische Anschlussheilbehandlungen, für die sich ein wachsender Markt entwickelt hat. Weitere strategische Eckpfeiler sind die integrierte Versorgung über Sektorgrenzen hinweg und Spezialisierungen in den Neuro- und Psychowissenschaften sowie der Orthopädie.

Der Konzern betreibt zurzeit 34 Kliniken, sieben Pflegeeinrichtungen und elf Medizinische Versorgungszentren. Circa 8 200 Angestellte sind bei MediClin beschäftigt. Großaktionäre des Konzerns sind die ERGO-Versicherungsgruppe mit ihrer Tochtergesellschaft DKV – Deutsche Krankenversicherung und die Asklepios-Kliniken-Verwaltungsgesellschaft. Andrea Steinert

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