

Aktuelle Abrechnungszahlen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz belegen, dass die Ärzte des Bundeslandes durchschnittlich circa 55 Stunden pro Woche für die Behandlung gesetzlich Versicherter aufwenden. Dies lasse sich detailliert ermitteln, weil alle ärztlichen Leistungen, die ein Arzt abrechnet, mit einer bestimmten Zeitvorgabe hinterlegt seien. Diese Zeiten habe die KV ebenso wie die diesbezüglichen Plausibilitätsprüfungen mit den Kassen abgestimmt. Die KV reagierte mit der Auswertung auf Vorwürfe des GKV-Spitzenverbandes, wonach Ärzte nur 28 Stunden pro Woche für ihre Patienten zur Verfügung stünden und dies ein Grund für lange Wartezeiten auf Termine sei. „Diese Äußerungen zeigen, dass die Kassen-Oberen offenbar jeden Blick für die Versorgungswirklichkeit in Arztpraxen verloren haben“, sagt Klaus Sackenheim, Vorstandsmitglied der KV. Anzunehmen sei, dass in der Forsa-Umfrage, auf die sich der GKV-Spitzenverband beruft, nur die von Praxen angegebenen Zeiten für „offene Sprechstunden“ erfasst wurden, nicht jedoch die Zeiten, in denen Patienten nach individueller Terminabsprache behandelt werden. EB
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