ArchivDeutsches Ärzteblatt30/2011Hysterektomien in Deutschland

MEDIZIN: Originalarbeit

Hysterektomien in Deutschland

Eine DRG-basierte nationenweite Analyse der Jahre 2005–2006

Hysterectomy in Germany: A DRG-Based Nationwide Analysis, 2005–2006

Stang, Andreas; Merrill, Ray M.; Kuss, Oliver

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Hintergrund: Hysterektomien (HE) gehören zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen in der operativen Gynäkologie. Das Ziel dieser Arbeit war es, anhand der bundesweiten DRG-Statistik (DRG, „diagnosis related groups“/diagnosebezogene Fallgruppen) der Jahre 2005 und 2006 bevölkerungsrepräsentative HE-Raten sowie die Modalitäten der Hysterektomien in deutschen Krankenhäusern zu ermitteln.

Methoden: Die nationenweite DRG-Statistik der Jahre 2005 und 2006 wurde ausgewertet und 305 015 HEs konnten identifiziert werden. Basierend auf diesen Daten wurden HE-Raten der weiblichen Wohnbevölkerung ermittelt. Indikationen für die HE wurden mit Hilfe eines Algorithmus auf Basis der ICD-10-Codes abgeleitet. Die Operationsarten wurden anhand der OPS-Codes (OPS, Operationen- und Prozedurenschlüssel) kategorisiert.

Ergebnisse: Die HE-Rate betrug in den Jahren 2005–2006 in Deutschland 362 pro 100 000 Personenjahre. Bei gutartigen Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane erfolgte in 55 % der Fälle eine vaginale HE. Bei 23 % aller HEs wurde zugleich eine beidseitige Ovarektomie und bei 4 % aller HEs wurde eine subtotale HE durchgeführt. Die HE-Raten zeigten deutliche regionale Schwankungen. HE-Raten wegen benigner Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane waren in Hamburg (213,8 pro 100 000 Personenjahre) am niedrigsten und in Mecklenburg-Vorpommern (361,9 pro 100 000 Personenjahre) am höchsten.

Schlussfolgerung: HE-Raten zeigen in Deutschland erhebliche regionale Schwankungen. Bilaterale Ovarektomien wurden bei 4 % aller HEs wegen gutartiger Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane bei Frauen < 50 Jahre durchgeführt und haben nach aktuellen Studien bei diesen Frauen negative Folgen.

LNSLNS

Hysterektomien (HE) gehören in vielen Ländern zu den häufigsten Prozeduren in der operativen Gynäkologie. Im Jahr 2006 wurden in Deutschland rund 153 000 HEs durchgeführt (1). HE-Raten zeigen starke regionale (27) und temporale Unterschiede (2, 79). Neben der Inzidenz von Erkrankungen, die einen Einfluss auf die HE-Rate haben, ist eine Reihe weiterer Einflussfaktoren beschrieben worden. Hierzu zählen

  • die Verfügbarkeit von Gynäkologen und chirurgischen und nichtchirurgischen Therapieformen
  • die Anzahl von Krankenhausbetten pro Einwohnerzahl
  • die Art der Krankenversicherung
  • das Geschlecht des Gynäkologen
  • der Sozialstatus der Frau (10, 11)
  • die Kenntnis der Behandlungsmöglichkeiten seitens der Patientinnen (12)
  • kulturelle Normen in Bezug auf die fertilitätserhaltende Behandlung.

Interessanterweise hat auch die steigende Prävalenz der Adipositas einen Einfluss auf die HE-Raten, da adipöse Patientinnen ein erhöhtes Risiko für verstärkte und verlängerte uterine Blutungen haben und in der Folge ein erhöhtes Risiko für eine HE (13, 14). Die bevölkerungsrepräsentative HE-Rate kann als Indikator der Versorgungssituation von Patientinnen mit gynäkologischen Erkrankungen in Deutschland dienen.

Seit 2004 gilt für die Bemessung der Erlöse von Krankenhäusern (stationäre Patienten) das System der diagnosebezogenen Fallgruppen (DRG, „diagnosis related groups“). Bis auf sehr wenige Ausnahmen (Therapien in einigen wenigen psychiatrischen und psychotherapeutischen Abteilungen, Behandlungen von Bundeswehrsoldatinnen in Bundeswehrkrankenhäusern, Versorgung in Gefängniskrankenhäusern) gehen alle individuellen stationären Aufenthalte inklusive der Diagnose- und Prozeduren-Codes in die bundesweite DRG-Statistik ein. Erste epidemiologische Projekte auf Basis dieser Statistik konnten kürzlich international publiziert werden (1518). HEs werden in Deutschland kaum ambulant durchgeführt, daher bietet die DRG-Statistik eine gute Datengrundlage zur Beschreibung der HE-Raten in Deutschland (19). Aufgrund der Bedeutung der DRG-Raten für den Erlös der Krankenhäuser bei operativen Eingriffen ist die Annahme berechtigt, dass durchgeführte HEs tatsächlich auch dokumentiert wurden.

Das Ziel dieser Arbeit war es, anhand der bundesweiten DRG-Statistik der Jahre 2005 und 2006 die bevölkerungsrepräsentativen HE-Raten sowie die Modalitäten der Hysterektomien in deutschen Krankenhäusern zu ermitteln.

Material und Methoden

Durch das in Kraft getretene Fallpauschalengesetz wurde im Jahre 2004 die Abrechnung nach DRG für deutsche Krankenhäuser verbindlich eingeführt. Die Krankenhäuser übermitteln nach § 31 des Krankenhausentgeltgesetzes jährlich ihre Daten an das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH (InEK). Nach einer Plausibilitätskontrolle leitet das InEK die anonymisierten Hospitaldaten an das Statistische Bundesamt weiter, das die DRG-Daten für wissenschaftliche Fragestellungen ab 2005 zur Verfügung stellt. Die Autoren schlossen für ihre Analysen die Behandlungsjahre 2005 und 2006 (17,4 Millionen stationäre Aufenthalte von Frauen) ein. Für jeden stationären Aufenthalt konnten an dessen Ende eine primäre Diagnose sowie maximal 89 Nebendiagnosen, ICD-10-kodiert (e1, e2), vergeben werden. Weiterhin konnten bis zu 100 Prozeduren mit Hilfe des Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS) kodiert werden (e3, e4).

Die Autoren identifizierten HEs über die OPS-Codes

  • 5–682 (subtotale HE)
  • 5–683 (totale HE) und
  • 5–685 (radikale HE).

Insgesamt waren 307 230 HEs durchgeführt worden. Hiervon wurden 2 215 (0,7 %) Fälle von der Auswertung ausgeschlossen, weil der Wohnsitz der Patientinnen entweder außerhalb von Deutschland lag (1 645, 0,5 %) oder unbekannt war (249, 0,1 %) oder die Patientinnen obdachlos waren (321, 0,1 %). In alle finalen Analysen gingen somit 305 015 HEs ein. Mit Hilfe eines hierarchischen Diagnose-Algorithmus, wie er in der internationalen Literatur bereits mehrfach angewendet wurde (3, 18, 20), wurden sechs Indikationsgruppen für die HEs auf Grundlage der Haupt- und Nebendiagnosen abgeleitet:

  • Gruppe 1: Bösartige primäre Tumoren der weiblichen Genitalorgane: (ICD-10: C53 bösartige Neubildungen der Cervix uteri; C54-C55 bösartige Neubildungen des Uterus; C56 bösartige Neubildungen des Ovars; C57 bösartige Neubildungen sonstiger und nicht näher bezeichneter weiblicher Genitalorgane; C58 bösartige Neubildungen der Plazenta)
  • Gruppe 2: Endometrielle atypische (adenomatöse) Hyperplasie (ICD-10: N85.1)
  • Gruppe 3: Carcinoma in situ der Cervix uteri (D06), des Endometriums (D07.0) sowie sonstiger und nicht näher bezeichneter Genitalorgane (D07.3)
  • Gruppe 4: Neubildung der weiblichen Genitalorgane unsicheren oder unbekannten Verhaltens (ICD-10: D39)
  • Gruppe 5: anderer bösartiger primärer Tumor als in Gruppe 1 (z. B. HE wegen Debulking bei kolorektalen Karzinomen und Urothelkarzinomen)
  • Gruppe 6: gutartige Erkrankungen des weiblichen Genitaltrakts (für weitere Details siehe [18]).

Insgesamt wurden 99 % aller HEs mit einem einzigen OPS-Code kodiert. Die verbleibenden 2 981 HEs wurden manuell einer der HE-Operationsarten zugeordnet. Folgende OP-Verfahren wurden unterschieden:

  • abdominale offene HE
  • vaginale HE
  • laparoskopische HE
  • laparoskopisch assistierte vaginale HE (LAVH)
  • vaginale beziehungsweise laparoskopische HEs mit Konversion zur abdominalen offenen HE.

Weiterhin konnten mit Hilfe der OPS-Codes subtotale von totalen HEs sowie HEs mit und ohne beidseitiger Salpingoovarektomie (kurz: Ovarektomie) unterschieden werden (Details zu den OPS-Codes siehe [18]).

Statistische Methoden

Die Autoren berechneten rohe, altersspezifische und altersstandardisierte HE-Raten (HE pro 100 000 Personenjahre). Im Nenner der Raten standen die mittleren jährlichen Bevölkerungszahlen. Der Altersstandard wurde der Stichtagsbevölkerung der BRD (nur Frauen) vom 31. 12. 2005 entnommen. Da die Raten der Jahre 2005 und 2006 praktisch identisch waren, wird nur für den Gesamtberichtszeitraum berichtet. Zur Beschreibung der Variabilität der HE-Raten zwischen den 16 Bundesländern wurden gewichtete Variationskoeffizienten berechnet.

Der Technicity Index ist der Anteil aller HEs, die mittels laparoskopischer (inklusive LAVH) oder vaginaler HEs erfolgen. Dieser Index wurde beispielsweise in Frankreich für den Vergleich zwischen Krankenhäusern herangezogen (e5). Laparoskopisch oder vaginal begonnene HEs, die in derselben Operation mit einer offenen abdominalen HE beendet wurden, wurden als abdominale offene HEs gewertet. Alle Analysen erfolgten mit SAS 9.2.

Ergebnisse

Die HE-Rate pro 100 000 Personenjahre betrug in den Jahren 2005–2006 in Deutschland 362 (3,6 pro 1 000 Personenjahre). Die häufigsten HE-Operationsarten waren die vaginale und die abdominale HE. Die Operationsart hing von der Indikation ab. Bei gutartigen Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane erfolgte in rund 55 % der Fälle eine vaginale HE. Den höchsten Anteil an vaginalen HEs zeigte die Gruppe der HEs wegen In-situ-Tumoren der weiblichen Genitalorgane (67,4 %) (Tabelle 1 gif ppt).

Der Technicity-Index betrug bei gutartigen Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane deutschlandweit 67,1 %. Im Gegensatz hierzu betrug der Technicity-Index bei HEs wegen primären Malignomen der weiblichen Genitalorgane deutschlandweit lediglich 8,7 % (Daten nicht gezeigt).

Bei 23 % aller HEs erfolgte zugleich eine beidseitige Ovarektomie. Die beidseitige Ovarektomie wurde besonders häufig bei HEs wegen In-situ-Tumoren der weiblichen Genitalorgane sowie wegen endometrialer atypischer adenomatöser Hyperplasie durchgeführt. Bei HEs wegen gutartiger Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane erfolgte in 12 % eine beidseitige Ovarektomie. Hierbei zeigte sich eine starke Altersabhängigkeit. Im Alter bis < 50 Jahren betrug der Anteil 4 %, während dieser Anteil ab einem Alter von 50 Jahren bei 26 % lag (Tabelle 2 gif ppt, Grafik gif ppt).

Bei 4,06 % aller HEs wurde eine subtotale HE durchgeführt. Der Anteil an subtotalen HEs war bei HEs wegen gutartiger Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane (4,75 %) am höchsten und bei HEs wegen Malignomen der weiblichen Genitalorgane (0,65 %) am niedrigsten. Die relative Häufigkeit subtotaler HEs hing von der Operationsart ab. Bei laparoskopischen HEs erfolgte in 62,32 % der Fälle eine subtotale HE. Ganz ähnliche relative Häufigkeiten zeigten sich auch in der Gruppe der HEs, die wegen gutartiger Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane durchgeführt wurden (Tabelle 3 gif ppt).

Die HE-Raten zeigten deutliche regionale Schwankungen. HE-Raten wegen benigner Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane waren in Hamburg (213,8 pro 100 000 Personenjahre) am niedrigsten und in Mecklenburg-Vorpommern (361,9 pro 100 000 Personenjahre) am höchsten. Für die HE-Raten wegen In-situ-Malignomen der weiblichen Genitalorgane bestand die größte relative regionale Variabilität mit der kleinsten Rate in Hamburg (5,3 pro 100 000 Personenjahre) und der größten Rate im Saarland (11,6 pro 100 000). Die regionale Variabilität war am geringsten für HEs wegen Malignomen der weiblichen Genitalorgane (41,8 bis 47,7 pro 100 000 Personenjahre) (Tabelle 4 gif ppt, eGrafik gif ppt). Der Technicity-Index für HEs wegen benigner Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane schwankte regional zwischen 61,4 % (Hamburg) und 79,3 % (Berlin) (Daten nicht gezeigt).

Diskussion

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass die HE-Rate bei benignen Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane in Deutschland (3,6 pro 1 000 Personenjahre) höher ist als in Schweden (2,1 pro 1 000 Personenjahre) (9) und niedriger ist als in den USA und Australien (4,9 pro 1 000 Personenjahre und 5,4 pro 1 000 Personenjahre) (3, 7). Allerdings ist der internationale Vergleich von HE-Raten aufgrund verschiedener Altersstandardisierungen der Raten, verschiedener Kalenderzeiträume und unterschiedlicher Selektionskriterien der Studienpopulationen nur eingeschränkt möglich. Wie auch in vielen anderen Ländern (2, 79) bestehen in Deutschland deutliche regionale Unterschiede der HE-Raten. Die hier präsentierten Analysen erlauben keine Rückschlüsse auf die Ursachen dieser Unterschiede, da wichtige Parameter wie zum Beispiel krankheitsbedingte Umstände, Arzt- beziehungsweise klinikbedingte Faktoren, Beteiligungsraten an Krebsfrüherkennungsmaßnahmen, Präferenzen der Patientinnen in der DRG-Statistik fehlen.

Beim Descensus genitalis und fehlender uteriner Pathologie sollte zunächst eine konservative Therapie beziehungsweise eine uteruserhaltende Operation (Fixation des Uterus beziehungsweise der Vagina) erwogen werden, bevor eine HE in Betracht gezogen wird (S1-Leitlinie zum Descensus genitalis [e6]). Bei der Adenomyosis uteri wird die HE bei abgeschlossener Familienplanung als effektivste Therapie angesehen. Besteht ein Kinderwunsch oder der Wunsch nach Organerhalt, sollten interventionell-radiologische Verfahren wie Embolisation und MRT-gesteuerte fokussierte Ultraschallablation zunächst, wenn möglich, nur in Studien erfolgen. Als Alternative zur Hysterektomie können Gestagene, hormonelle Antikonzeptiva und intrauterine, lokal gestagenfreisetzende Systeme eingesetzt werden (S2-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Endometriose [e7]). Bei schweren menstruellen Blutungen sollte eine HE nur in Frage kommen, wenn andere Behandlungsformen fehlschlagen, kontraindiziert sind oder von der Patientin abgelehnt werden, oder wenn ein ausdrücklicher Wunsch nach Hysterektomie besteht (NICE-Leitlinie [e8]). Die Myomektomie und die Embolisation der Arteria uterina werden als sichere und effektive Alternativen zur Hysterektomie bei Patientinnen mit symptomatischen Leiomyomen angesehen (Leitlinie des American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG [e9]).

Ein Cochrane-Review von 34 randomisierten Studien, die verschiedene Endpunkte nach abdominaler, laparoskopischer und vaginaler HE verglichen, ergab, dass die vaginale HE bei benignen Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane die Operationsart erster Wahl ist, da die Risiken am geringsten sind und die Kosteneffektivität am höchsten ist (e10). Der Anteil vaginaler HEs bei benignen Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane betrug 2005–2006 in Deutschland 55 % und ist somit deutlich höher als zum Beispiel in den USA im Jahre 2003 (22 %) (e11).

Der Anteil subtotaler Hysterektomien wegen benigner Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane betrug in den Jahren 2005–2006 in Deutschland rund 5 % und lag damit deutlich niedriger als in Dänemark im Jahre 1998 (22 %) (13). Merrill beobachtete in den Jahren 2001–2005 in den USA, dass rund 6 % der 3,1 Millionen HEs wegen benigner Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane als subtotale abdominale HEs durchgeführt worden waren (3). Da bei der subtotalen HE das Risiko eines Zervixkarzinoms bestehen bleibt (e12), sollten die betroffenen Frauen weiterhin regelmäßig die gynäkologische Krebsfrüherkennungsuntersuchung wahrnehmen (siehe zum Beispiel [e13]).

Der DRG-Datensatz erlaubt keine eindeutige medizinische Einteilung des Menopausenstatus. Definiert man Frauen im Alter von ≥ 50 Jahren als (peri)menopausal beziehungsweise postmenopausal, so zeigt sich, dass bei diesen Frauen in 26 % der Fälle eine beidseitige Ovarektomie durchgeführt wurde. Bei Frauen im Alter von < 50 Jahren betrug dieser Anteil nur 4 %. Whiteman und Kollegen beobachteten in den USA der Jahre 2000–2004, dass bei Frauen im Alter von 15–44 Jahren bei HEs wegen benigner Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane in 37 % aller Fälle eine beidseitige Ovarektomie erfolgt war (2). Dieser Anteil ist mit 3 % in Deutschland sehr viel niedriger.

Kürzlich wurden die Ergebnisse der größten prospektiven Kohortenstudie zu der Fragestellung, mit welchen Langzeitfolgen die beidseitige Ovarektomie im Vergleich zur Ovarkonservierung bei Hysterektomien wegen benigner Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane assoziiert ist, publiziert: Parker et al. beobachteten in der Nurses‘ Health Study (29 380 Krankenschwestern, Follow-up 24 Jahre), dass die beidseitige Ovarektomie im Rahmen einer HE insbesondere bei Frauen < 50 Jahren das Brustkrebs- und Ovarialkarzinomrisiko beziehungsweise deren Mortalität senkt, jedoch mit erhöhten Risiken für die koronare Herzkrankheit, für Hirninsulte und überraschenderweise für Bronchialkarzinome einhergeht. Insgesamt zeigte sich in dieser Studie eine erhöhte Gesamtsterblichkeit (insbesondere wegen koronarer Herzkrankheit und Bronchialkarzinomen) bei beidseitiger Ovarektomie im Vergleich zur Ovarkonservierung (21). Eine kürzlich publizierte schwedische Kohortenstudie bestätigte die erhöhten Risiken für die koronare Herzkrankheit und den Hirninsult bei Frauen < 50 Jahren, die beidseitig ovarektomiert wurden (22). Auch in der Metaanalyse von Atsma et al. zeigte sich ein erhöhtes Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen nach beidseitiger Ovarektomie bei jüngeren Frauen (23).

Obwohl die vorliegende Auswertung wahrscheinlich ein repräsentatives Abbild zur HE in Deutschland der Jahre 2005 und 2006 liefern, gibt es einige limitierende Faktoren, die hier diskutiert werden. Der klinische Detailgrad, mit der die HEs analysiert werden konnten, war auf die kodierten Diagnosen und Prozeduren beschränkt. Die häufig klinisch komplexen Beschwerde- und Diagnosekonstellationen, die zu der Entscheidung für eine HE führen, spiegeln sich nicht vollständig in diesen Codes wider (24). Eine genauere Analyse der exakten klinischen Gründe für die Durchführung beispielsweise einer subtotalen HE, einer begleitenden beidseitigen Ovarektomie oder einer abdominalen offenen HE ist nicht möglich.

Die Analysen beruhten ferner auf den Behandlungsjahren 2005–2006 und eine Verbreitung von nichtchirurgischen Therapieverfahren sowie minimalinvasiven Methoden seit 2007 können Änderungen der HE-Raten in Deutschland bewirkt haben.

Darüber hinaus konnten die Autoren die Kodierungen der Diagnosen und Prozeduren nicht validieren. Die vom InEK vorgenommenen Qualitätskontrollen der gelieferten DRG-Daten gehen nicht in die für dieses Projekt erforderliche Tiefe. Wegen der Anonymisierung der DRG-Daten ist eine Validierung anhand des Vergleichs der Kodierungen mit Krankenakten an einer repräsentativen Stichprobe des Datensatzes nicht möglich. Leider würden hier DRG-Validierungsstudien an einzelnen Krankenhäusern aus zwei Gründen nicht weiterhelfen: Zum einen führt ein solches Vorgehen nicht zu einer repräsentativen Validierungsstudie, zum anderen ist die Routinedokumentation in den Krankenhäusern nicht notwendigerweise als Goldstandard für die Validierung anzusehen. Es stellt sich daher die Frage, ob die vorgelegten Ergebnisse aufgrund des vorbestehenden klinischen und epidemiologischen Wissens oder bekannter weiterer Daten plausibel erscheinen.

Ein Vergleich der relativen Häufigkeit von Organverletzungen bei HE (1,4 % von 149 456 HEs) des BQS-Reports von 2006 (25) mit der relativen Häufigkeit der kodierten Komplikation einer Perforation (ICD-10: T81.2 Versehentliche Perforation eines Blutgefäßes, Nervs oder Organs während eines Eingriffs) im DRG-Datensatz (1,1 %) zeigt sehr stark vergleichbare Ergebnisse. Beim Umstieg von der laparoskopischen beziehungsweise vaginalen HE zur offenen abdominalen HE wurden deutlich häufiger Komplikationen (ICD-10: T81.0–T81.4) kodiert als bei HEs, die keinen Umstieg erforderten, was klinisch plausibel ist. Eine weitere Möglichkeit der Abschätzung der Güte der DRG-Daten besteht in dem Vergleich von DRG-Daten mit anderen Datenquellen wie dies am Beispiel der Hodentumoren kürzlich umgesetzt wurde. Hierbei zeigte sich eine sehr gute Übereinstimmung der geschätzten Hodentumorinzidenzen zwischen den bevölkerungsbasierten Krebsregistern und den DRG-Daten (16).

Resümee

Die nationenweite HE-Rate betrug in den Jahren 2005–2006 insgesamt 362 pro 100 000 Personenjahre. Hysterektomie-Raten zeigen in Deutschland erhebliche regionale Schwankungen. Bilaterale Ovarektomien wurden bei 4 % aller HE wegen gutartiger Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane bei Frauen < 50 Jahre durchgeführt und haben nach aktuellen Studien bei diesen Frauen negative Folgen.

Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Manuskriptdateneingereicht: 24. 1. 2011, revidierte Fassung angenommen: 5. 5. 2011

Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. med. Andreas Stang
Institut für Klinische Epidemiologie, Medizinische Fakultät
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Magdeburger Straße 8
06097 Halle
andreas.stang@medizin.uni-halle.de

Summary

Hysterectomy in Germany:
A DRG-Based Nationwide Analysis, 2005–2006

Background: Hysterectomy is among the more common surgical procedures in gynecology. The aim of this study was to calculate population-wide rates of hysterectomy across Germany and to obtain information on the different modalities of hysterectomy currently performed in German hospitals. This was done on the basis of nationwide DRG statistics (DRG = diagnosis-related groups) covering the years 2005–2006.

Methods: We analyzed the nationwide DRG statistics for 2005 and 2006, in which we found 305 015 hysterectomies. Based on these data we calculated hysterectomy rates for the female population. We determined the indications for each hysterectomy with an algorithm based on the ICD-10 codes, and we categorized the operations on the basis of their OPS codes (OPS = Operationen- und Prozedurenschlüssel [Classification of Operations and Procedures]).

Results: The overall rate of hysterectomy in Germany was 362 per 100 000 person-years. 55% of hysterectomies for benign diseases of the female genital tract were performed transvaginally. Bilateral ovariectomy was performed concomitantly in 23% of all hysterectomies, while 4% of all hysterectomies were subtotal. Hysterectomy rates varied considerably across federal states: the rate for benign disease was lowest in Hamburg (213.8 per 100 000 women per year) and highest in Mecklenburg-West Pomerania (361.9 per 100 000 women per year).

Conclusion: Hysterectomy rates vary markedly from one region to another. Moreover, even though recent studies have shown that bilateral ovariectomy is harmful to women under 50 who undergo hysterectomy for benign disease, it is still performed in 4% of all hysterectomies for benign indications in Germany.

Zitierweise
Stang A, Merrill RM, Kuss O: Hysterectomy in Germany: a DRG-based
nationwide analysis, 2005–2006. Dtsch Arztebl Int 2011; 108(30): 508–14. DOI: 10.3238/arztebl.2011.0508

@Mit „e“ gekennzeichnete Literatur:
www.aerzteblatt.de/lit3011

The English version of this article is available online:
www.aerzteblatt-international.de

eGrafik:
www.aerzteblatt.de/11m0508

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