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Aus berufs- und standespolitischem Blickwinkel kommentiert der Journalist Norbert Jachertz, Köln/Berlin, “Vermischtes” – von harter Politik bis zu beiläufigen Ereignissen.

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Gesundheits"reform" 1: Hausarzt-Dämmerung

Mittwoch, 7. Juli 2010

Von den 3,5 Milliarden Euro, die die Bundesgesundheitsminister Rösler 2011 bei der GKV einsparen will, entfallen allein 500 Millionen auf die Hausärzte, deren Verträge künftig auf das Niveau der Regelversorgung heruntergeschleust werden sollen. Für Verträge, die bis zum Kabinettsbeschluss über die Notoperation "Gesundheit" rechtsgültig geschlossen sind, gilt Vertrauensschutz.

Na sowas. Wenn die Verträge auslaufen und neu verhandelt werden, ist mit weiteren Begrenzungen des Vergütungsniveaus zu rechnen. Schlechte Nachrichten für die Hausarztverbände, die bei ihrer Klientel bisher damit warben, bei Honorarverhandlungen besonders viel herausholen zu können. Sie könnten als Vertragspartner weniger interessant werden.

Die KVen hingegen könnten wieder Oberwasser gewinnen. Ein Indiz dafür mag sein, dass der Berufsverband der Kinderärzte im Juni mit der AG Vertragskoordinierung der KVen und der KBV einen Vertrag über die Abrechnung von U 10, U 11 und U 12 abgeschossen hat.

Doch jenseits verbandlicher Taktiererei, der Röslersche Maßnahmenkatalog, so er durchgesetzt wird, beendet fürs erste die von Ulla Schmidt (aber auch schon Horst Seehofer) gepflegte Privilegierung der Hausärzte und zwar schlichtweg deshalb, weil die erhofften Einsparungen durch die hausarztzentrierte Versorgung nicht eingetroffen sind.

Die Erwartungen waren von Anfang an zu hoch geschraubt, doch Ulla Schmidt und all´die anderen wollten davon nicht hören, denn ihnen ging´s ja auch darum, durch hausärztliche Parallelstrukturen die KVen zu entmachten. Die Rechnung scheint nicht aufzugehen.

LNS
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