Dr. werden ist nicht schwer...

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Das PJ ist überstanden, das Examen rückt näher. Die Doktorarbeit wartet und bei der Wahl der Facharztrichtung gibt es mehr Optionen als bei einer Frage des IMPP. Dieser Blog begleitet den Weg von Anton Pulmonalis ins Examen und in die Zeit danach.

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Dr. werden ist nicht schwer...

CTAs? Total überflüssig!

Donnerstag, 20. September 2012

Nachdem ich in meinem letzten Beitrag der Ankündigung nachgekommen bin, über meinen Chef zu berichten, mag ich heute mein Versprechen einlösen, mich über den Sinn und Unsinn der chirurgisch technischen Assistenten zu äußern. Die Überschrift verrät bereits meine Meinung, doch mag ich Euch auch verraten warum…

Die Aufgaben der CTAs in unserer Abteilung sind folgende: Verbandswechsel, Blutentnahmen und die Versorgung mit (peripher-) intravenösen Zugängen, Kodieren und natürlich Assistenz bei operativen Eingriffen. Nun mag manch einer sagen, dass das doch eine tolle Entlastung für die Assistenzärzte sein muss. Einer meiner Kollegen (der sich übrigens den Ruf, keinen Finger zusätzlich krumm machen zu wollen, hart erfaulenzt hat) vertritt diese Position auch vehement. Doch ist dem nicht so. Vor allem, was die Assistenz bei Eingriffen angeht, sehe ich als Assistenzarzt im CTA-Berufsstand eine Gefahr. Denn wo ein CTA assistiert, tue ich es nicht. Das geht von meiner Basis-OP-Ausbildung ab, während der CTA sich relativ rasch sein Maximum an Kompetenz im OP erarbeitet.

In den wenigen Blutentnahmen und Braunülen eine große Entlastung zu sehen, halte ich dagegen für nahezu lächerlich. Und wenn man das unbedingt delegieren möchte, sind zusätzlich Pflegekräfte mit Zusatzausbildung allemal eine größere Entlastung. Zumal sowieso immer wir Assistenzärzte gerufen werden, wenn es beim CTA nicht klappt. Ähnlich sehe ich es beim Kodieren. Wer nur halb oder gar nicht in die direkte Patientenversorgung eingebunden ist, wird sich nur schwer gleichwertig einbringen können.

Zudem habe ich – und das verrate ich nur Euch meine lieben Leser – noch ein persönliches Problem mit den CTAs. Sie tragen bei uns Arztkittel. Sie werden daher von den Patienten für Ärzte gehalten und handeln bisweilen auch so, als wären sie welche. Das ist mal amüsant (beispielsweise, wenn sie behaupten, sie könnten diese oder jene [gar nicht mal so kleine] Operation bestimmt schon selbständig durchführen) und mal ärgerlich (zum Beispiel Fehlinformationen an die Patienten).

Arbeitet lieber jeden Tag ein CTA-Pensum mehr, als bei der OP-Verteilung das Nachsehen zu haben,

Euer Anton Pulmonalis

LNS
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