Britain-Brain-Blog
Anruf mit Folgen
Mittwoch, 19. Dezember 2012
Es gibt viele Möglichkeiten die Queen zu treffen… auf
Luncheons, Charity Events, Staatsbanketten, Prinzenhochzeiten,
Ritterschlags-Zeremonien und so weiter und so fort. All diese Möglichkeiten
sind allerdings wenigen vorbehalten. Joe Public (der englische Max Mustermann)
hat meist nur Chancen, der Königin zum Kronjubiläum etc. auf 100 Metern einmal
zuzuwinken oder entweder über 100 Jahre alt zu werden oder über 60 Jahre
verheiratet zu sein – in diesen Fällen schickt der Buckingham Palace eine
personalisierte Grußkarte.
Zwei Krankenschwestern allerdings wurden plötzlich glauben
gelassen, dass sie sowohl Prinz Charles als auch Queen Elizabeth II an der
Strippe hätten. Leider handelte es sich bei denen am Gesundheitszustand der
royalen Schwiegertochter interessierten Menschen tatsächlich nur um
Scherzanrufer eines australischen Radiosenders. Das Thema war omnipräsent in
den Medien, voll der Häme und Peinlichkeiten für das King Edward VII
Krankenhaus, in dem sich die Duchess of Cambridge von Schwangerschaftsübelkeit erholte.
Das Thema nahm eine gewaltige Wende, als sich eine der Krankenschwestern,
die Opfer des Scherzanrufes wurden, suizidierte.
Mutmaßlich in Zusammenhang mit dem Scherzanruf stehend. In unserem Krankenhaus
war die Geschichte ebenfalls Dauerthema. Viele hatten das Gefühl, nachvollziehen
zu können, wie aufgeregt die Krankenschwestern gewesen sein könnten, als
„Charles und die Queen“ am Telefon zu sein schienen.
Gleichzeitig sind sich alle gewahr, dass es strengste
Auflagen für private Informationen von Patienten im Sinne der Schweigepflicht
gibt. In dieser Geschichte gibt es nur Verlierer, aber am allertraurigsten ist,
dass jemand dabei sein Leben verloren hat.
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