Gesundheit
Innenstädte sind die sichersten Orte
Dienstag, 23. Juli 2013
Drogentote und Morde an jeder
Straßenecke. US-Innenstädte stehen nicht unbedingt in einem guten Ruf, wenn es
um die Sicherheit der Bewohner geht. Doch der Eindruck täuscht, die Zahl der
Menschen, die durch Gewaltanwendung ums Leben kommen, ist in der Idylle der
Vorstädte, den Suburbs, höher als in den verkommenen Innenstädten. Der Grund
liegt darin, dass zur Trias der häufigsten gewaltsamen Todesursachen nicht nur
Drogen und Morde zählen, sondern auch Verkehrsopfer. Und die Gefahr in einen
tödlichen Verkehrsunfall zu geraten, steigt mit den Meilen, die ein Einwohner
als Berufspendler oder in der Freizeit zurücklegt.
Nach einer Analyse von Sage
Myers von der Perelman School of Medicine in Philadelphia kommen in den USA in
ländlichen Gegenden (dazu zählen die Suburbs) auf 100.000 Einwohner 27,6
Verkehrstote. In den Innenstädten sind es nur 10,6 – also zweieinhalb Mal
weniger. Selbst Morde sind in den Innenstädten nicht in allen Altersgruppen
häufiger als in den Vorstädten. Betroffen sind meistens junge Erwachsene im
Alter zwischen 20 und 44 Jahren. Bei den älteren, und auch den Kindern gibt es
auf dem Land mehr tödliche Verletzungen durch Waffen als in den Innenstädten.
Dies könnte daran liegen, dass in den US-Suburbs in vielen Einfamilienhäusern
Waffen lagern (und bei Unfällen oder anderen Familiendramen zum Einsatz
kommen). In den Innenstädten sind dagegen (neben der Polizei) meistens nur die
Kriminellen bewaffnet.
Interessanterweise sind
Suizide in den Vorstädten tendenziell häufiger als in den Innenstädten, bei
Kindern und Jugendlichen war der Unterschied sogar statistisch signifikant. Die
Hautfarbe spielt auch eine Rolle, aber anders als viele erwarten würden. In
ländlichen Regionen mit einem hohen Anteil von Afroamerikanern gibt es die wenigsten Verletzungstoten. In den Suburbs mit einem hohen Anteil von
College-Absolventen und höheren Einkommen kommen deutlich mehr Menschen durch
Unfälle und Gewaltanwendung ums Leben…
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