Praxistest
Zu spät
Montag, 9. Dezember 2013
Heute hat mein Tag nicht sehr gut
angefangen. Unter anderem war Beginn für das Blockpraktikum im Stundenplan. Das
heißt, dass man schon vor dem PJ einen Vorgeschmack auf die ärztliche Arbeit
bekommt und in mehrere Kliniken „reinschauen“ darf.
Hier in der Allgemeinchirurgie bedeutet
das, dass man zuerst in der Visite mitläuft, dann an der Frühbesprechung
teilnimmt und anschließend mit dem Dienstarzt mitläuft und bei
Aufklärungsgesprächen dabei ist oder in der Ambulanz interessante Fällte sieht.
Daher waren heute Morgen drei Studenten,
die ich vom Sehen kannte, auch auf Station. In der Frühbesprechung
signalisierte mir eine Oberärztin kurz,
dass sie mich für die erste Operation braucht, um Haken zu halten, worüber ich
mich freute.
Nach der Besprechung sagte sie mir, das der
Beginn der OP noch etwas dauern würde. Daher wollte ich nur ganz kurz auf meine
Station vorbeischauen. Dort bekam ich aber diekt den Auftrag, einem Patienten
eine Braunüle zu legen. Als ich damit
fertig war, lief mir ein anderer Oberarzt durch den Flur entgegen und meinte,
er müsse mir etwas Interessantes zeigen. Die Neugier verleitete mich dann dazu,
mitzulaufen und ich ging mit ihm auf ein Konsil mit, wo eine Patientin mit
einer Pilzvergiftung auf uns wartete.
Pilze sind zum Glück seltene Ursachen für
ein Leberversagen, das sogar dazu führen kann, dass die betroffene Person eine
Lebertransplantation benötigt. Der Oberarzt erzählte mir einiges über das akute
Leberversagen, was sehr interessant war.
Danach lief ich sofort in den OP, um meinen
Platz in der Operation einzunehmen. Ohne Zeit zu verlieren, wusch ich mich
steril, aber als ich den OP-Saal betrat, sah ich, dass eine Blockpraktikantin
schon für mich eingesprungen war. Und die Oberärztin stellte deutlich fest,
dass ich zu lange gebraucht hatte. Das
hat mich dann wirklich, aber was sollte ich machen, ich war ja selbst schuld.
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