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Res medica, res publica

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Gesundheit ist eine öffentliche Sache. Das war schon 1907 so, als William Ewart seine Antrittsvorlesung am St. George's Hospital in London unter den Titel "Res medica, res publica" stellte. Wo muss der Staat handeln und wie? Was bedeuten gesundheitspolitische Vorschläge, wenn man sie zu Ende denkt? Gedanken dazu von Heinz Stüwe, Fachjournalist für Wirtschaft, Sozial- und Gesundheitspolitik.

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Res medica, res publica

Gröhes Steckenpferd und die halbe Pizza

Mittwoch, 25. November 2015

Welches Steckenpferd Hermann Gröhe hat, wenn er mal nicht Bundesgesund­heitsminister und CDU-Politiker sondern Privatmann ist, weiß der Autor nicht. Jedenfalls trägt er bald den Titel „Ritter des Närrischen Steckenpferdes“. Die Krefelder Prinzengarde ehrt den Politiker, der aus der niederrheinischen Nachbarschaft, aus Neuss, kommt, am 6. Januar. Nach mehr als arbeitsreichen und nicht konfliktfreien Monaten dürfte das neue Jahr für Hermann Gröhe also zumindest mit einem angenehmen Termin beginnen.

Die Teilnehmer der Festsitzung dürfen sich auf den Büttenredner Willibert Pauels, freuen, im Kölner Karneval bekannter als „Ne bergische Jung“. Er wird die Laudatio auf den närrischen Ritter Hermann halten. Von dem karnevalistischen Profi, im Nebenberuf katholischer Diakon, muss der Minister wohl keine bösartigen Attacken befürchten. Vielleicht schafft es der Polit-Profi Gröhe, der oft eher spröde wirkt, ja sogar, die Karnevalisten positiv zu überraschen.

Denn er kann die Dinge durchaus auf den Punkt zu bringen. Die eine oder andere Kostprobe lieferte er vergangene Woche in Düsseldorf vor gar nicht närrisch gestimmtem  Publikum – Direktoren und Verbandsvertreter deutscher Kliniken beim Deutschen Krankenhaustag. Warum hält der Minister manche Klinik für verzichtbar? Gröhe: „Es gibt größere Städte, da können Sie von einem OP zum anderen OP im nächsten Krankenhaus laufen, bevor die Narkose wirkt.“ Jeder Krankenhaus-Geschäftsführer könne ihm berichten, wo es Überkapazitäten gebe. „Aber dabei ist die Fernsicht besser als die Nahsicht“.

Über Gröhe war kürzlich in einer Sonntagszeitung zu lesen, er sei neben der Kollegin Andrea Nahles vom Ressort Arbeit und Soziales der teuerste Minister im Kabinett Merkel. Denn er habe Milliarden Mehrausgaben aus Beitragsmitteln auf den Weg gebracht. Der kontert die Kritik so: „Der Zusatzbeitrag für die Versicherten steigt 2016 im Schnitt um 0,2 Prozentpunkte oder 6 Euro im Monat für den Durchschnittsverdiener. Unter Düsseldorfer Bedingungen ist das eine halbe Pizza.“

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